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Ersteren schwarz, hei den Letzteren roth ist. Ein Halstuch kennt der
Walach nicht.
Die weibliche Tracht ist schon bunter, ja hei den Vornehmeren
sogar kostbar.
Das Paradestück ist der Pelz, suba, im Schnitt und Form gleich
dem vornehmen polnischen Futro, mit Zobel, blauem Fuchs oder Marder
ausgeschlagen, aus kirschrother Seide mit Goldborden und Goldtroddeln
besetzt. Aermcre tragen die Suba aus rothem und blauen Tuche mit
Fuchs verbrämt.
Fast ebenso kostbar sind die leinen, weissen Kopf- und Hals
tücher, vyvazovacky und zavazovacky, mit den eng anliegenden Spit
zenhauben, mresky, die jedoch nur von Frauen angelegt werden; die
Mädchen tragen herabhängende Zöpfe, in denen farbige Bänder, am
liebsten blaue, eingeflochten sind, pfiplctek. Darüber wird nur leicht
ein färbiges Tuch geworfen. Die künstlichen Bunde der Hanaken und
Slovaken sind hier unbekannt.
Die weiteren Kleider sind:
a) Rukävce mit flachanliegender, schmaler Krause, pfiramek, nur
schwarz gestickt, also wie bei den Hanaken. Die Stovaken lieben auch
gelbe Stickereien.
h) Opk'ci ohne jegliche Verzierung.
c) Kordula, oft kostbar ausgenäht und von Seide, bei Aermeren
von rothem Tuche. Dieses Kleidungsstück wird bei den an die Slo
vaken grenzenden Walachinen, sowie bei den Männern, Marinka
genannt.
d) Kasanka, ein sehr faltenreiches Unterkleid aus schwarzge
färbter Leinwand.
e) Förtoch, eine Art grosser und gefalteter Schürze, in der Regel
braun oder blau, bei den Unverheirateten auch roth.
f) Pancochy vrabovate, Strümpfe von schwarzer Wolle, sehr lang,
und darum in viele Falten gelegt, welche den Fuss säulenartig und
darum unförmlich gestalten, was um so hässlicher auftritt, als die
Kasanka und der Fertoch ziemlich kurz getragen werden.
g) Stfivö, schwarzlederne Schuhe mit rothen Absätzen und blauen
Lappen statt der Rose, welche mit rothen und grünen Harrasschnüren
„galünky“ eingefasst sind.
h) Rubäö, ein sackartiges, von Hanfleinwand angefertigtes
Hemd, das bis unter die Brust reicht, und den Körper eng
umschlingt.
Im Regenwetter wird ein grobes Leintuch über den Kopf ge
worfen, welches zugleich als Mantel dient.