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Volltext: Schweden : Weltausstellung 1873 in Wien

AREAL, BERGE, GEWÄSSER. 
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Gestrikland und Helsingland; 2. Strengnäs 
— Södermanland und Nerike; 3. Linköping 
= Östergötland und ein Theil von Smaland; 
4. Wexiö = der westliche Theil von Smä- 
land; 5. Kalmar = der östliche Theil von 
Smäland nebst der Insel Öland; ö. Wisby 
= Gotland; 7. Lund = Skäne und Blekinge; 
8. Göteborg = Hailand und Bohuslän nebst 
einem Theile von Westergötland; 9. Skara 
= der grösste Theil von Westergötland; 
10. Karlstad = Wermland und Dalsland; 
11. Westeräs = Westmanland und Dalarne; 
12. Hernösand — Medelpad, Angermanland, 
Jemtland, Herjedalen, Westerbotten und 
Lappland. 
Für die Haupstadt, die eigentlich zum 
Erzstifte gerechnet wird, giebt es ein Con- 
sistorium der Stadt Stockholm. Auch be 
findet sich dort das Hof-Consistorium. 
Berge und Höhenverhältnisse. 
Schweden ist im Allgemeinen nicht so 
gebirgig, wie sein Bruderreich Norwegen, 
und die grössten Höhen werden eben an 
der Grenze dieses Landes angetrotfen. Man 
nimmt an, dass diese Grenze einem Gebirge 
folgt, welches von den Geographen Kölen 
genannt wird, obgleich es in der Wirklich 
keit kein Gebirge mit diesen Namen giebt. 
Der höchste Berg Schwedens liegt in Lapp 
land, heisst Sulitelma (6,315 schw. Fuss, 
1,874'9™ absoluter Höhe), und ist der einzige 
schwedische Alpenstock, auf welchem, so 
weit bekannt, Gletscher Vorkommen. Sonst 
kommen wohl in diesen Gegenden und noch 
weiter südlich an der Reichsgrenze, in Jemt- 
land und Herjedalen, Felsenberge von sol 
cher Höhe (4—5,000 F., 1,200"—1,500”) 
vor, dass der Schnee an manchen Stellen 
das ganze Jahr hindurch liegen bleibt. Von 
bekannteren Bergen dürften hier Erwähnung 
verdienen: Areskutan (4,958', 1,472”) in 
Jemtland, Städjan (3,961', 1,176”) in Da 
larne, sowie die sog. wcstgötischen Berge 
(Kinnekulle, Billingen, Halle- und Hunne 
berg u. a. m.), welche letzteren sich nicht 
so sehr durch ihre-Höhe auszeichnen (welche 
nicht über 1,000', 300” hinausgeht), als 
vielmehr durch ihre Gestalt und geologische 
tiildung. 
Etwa 8 / von dem Areal Schwedens 
soll in einer absoluten Höhe von über 2,000' 
(600™) liegen. Diese bisweilen die Baum 
grenze überschreitenden Gegenden sind in 
Norrland und Dalarne und grenzen an 
Norwegen. Der Küstenstrich längs dem 
Bottnischen Meerbusen sowie das ganze 
mittlere und südliche Schweden liegen nie 
driger als 800' (240”), über dem Meere. 
Von dem ganzen Areal des Reiches liegt 
fast ^ unter 300' (90™) absoluter Höhe, 
und eben in diesem niedrig belegenen Ge 
biete hat man die eigentlichen angebauten 
Gegenden zu suchen, sowie dort auch die 
grössten Ebenen verkommen, als die Upp- 
landsehe, die Ostgötische, die Westgötische 
und die Skänesche. Uebrigens sind die 
Ebenen weder gross noch zahlreich; denn 
obgleich es ausgedehnte Gegenden giebt, 
die sich nur einige hundert Fuss über den 
Meerspiegel erheben, so sind diese doch ge 
wöhnlich sehr unterbrochen, indem darin eine 
zahllose Menge kleiner Höhen und Thäler 
vorkommt, in welchen letzteren dem Auge 
überall ein Strom oder der ruhige Spiegel 
eines Landsees begegnet. 
Landseen und fliessende Gewässer. 
Nächst Finland ist wohl Schweden das 
wasserreichste Land in Europa; denn Seen 
und fliessende Gewässer breiten sich hier 
aus auf einem Areal von 37,367 Q. Kil. 
(678'68 Q. M.), d. h. auf 8’4 % des gan 
zen Gebietes, dessen Grenzen überdies auf 
eine Länge von beinahe 2,500 Kil. von 
Meereswellen bespült werden. Wenn der 
Ladoga und der Onega in Russland die 
grössten europäischen Landseen sind, so ist 
doch der schwedische Wener in der Reihen 
folge der dritte derselben, indem er eine 
Wasserfläche von 5,215 Q. Kil., belegen in 
einer absoluten Höhe von 148'5' (44‘1™), 
darbietet. Unter den übrigen grösseren 
Seen liegt der Wetter 297' (88'2™), der 
Hjelmar 79 - 3' (23'5™), der Mälar aber nur 
1' (0‘3 m ) hoch, und dieser See vereinigt 
sich in Stockholm beinahe unmittelbar mit 
dem Meere. Der grösste See in Jemtland, 
der Storsjö, (d. i. der grosse See) liegt 983' 
(291 "8”), und eine eben so hohe Lage 
nehmen auch mehre der grösseren Wasser 
sammlungen in Lappland ein, welche die 
Quellen der bedeutenden Flüsse bilden, die 
aus ihnen abfliessen oder von ihnen auf 
ihrem Wege nach dem Bottnischen Meer 
busen durchströmt werden. 
Die schwedischen Landseen sowie auch 
die Flüsse haben in der Regel ein klares
	        
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