Mineralifche Kohle.
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ineilen (575 bis 672 Quadrat-Myriameter), deffen Kohleninhalt noch nicht con-
ftaÜrt Dil Kohle liegt in einer Teufe von 27 bis 100 Klaftern (51 bis 189^6 Meter)
und darüber, und ihr Einfallen ift im Allgemeinen ein fünftes. Die Zahl der
Flöze betragt 2 bis 5 und ihre Mächtigkeit wechfelt von 18 bis 100 Zoll (,o 47 bis
2 - ö 3 Meteor fmd was z . B . am nördiichen und öftlichen Rande
des Beckens ftattfindet, erhebt lieh die Mächtigkeit bis zu 6, ja lo Fuft 11 89 bis
3- 16 Meter). Störungen durch Klüfte und Verwerfungen fowie durch Verftaubungen
fmd häufig. Der Abbau gefchieht durch Schächte, feiten durch Stollen Pfeiler-
bau ift allgemein. Man zählt im Reviere 57 Hauptförder- und Wafferhaltungs-
fchächte neben denen noch zahlreiche Hafpelfchächte Vorkommen.
Zur Schachtförderung dienten im Jahre 1871 28 Dampfmaschinenmi
423 Pferdekräften und zur Wafferhaltung 25 Mafchmen von zufammen »393 Herde
kräften Im Jahre 1872 wurde die Zahl der Hauptforder- und Wafferhaltungs
fchächte um vier vermehrt. Defsgleichen find zugewachfen fechs Fordermafchinen
mit 180 und fünf Wafferhaltungs-Dampfmafchmen mit 395 Pferd ® kri “ te ' , füd .
Die Qualität der Kohle ift eine fehr vermiedene Am fudl chen und fud
örtlichen Rande, bei Littitz, ift die Kohle befanden backend und liefert Vorzug
liehe Coke; an anderen Orten läfst fie fich durchgehende als eine.gutF am
und Gaskohle bezeichnen. In der Umgebung von Nurfchau kommt im Flore.eine
bis 4 o Zoll (105 Meter) mächtige Bank vor, welche die bekannte » pla “^ ohl ®
liefert. Diefelbe wird als Gaskohle bis nach der Schweiz und abgefetzt und
ergibt perCentner 700 Kubikfufs (per metrifche Tonne 44^9 Kubikmeter) Gas
von bedeutender Lichtftärke. Ihr Verkaufspreis betrug
im Jahre 1871 60 kr. per Centner,
„ „ 1872 60 bis 67 kr. per Centner,
während diePreife für fonftige Stückkohle aus dem PiifenerReviereiocoGrubeim
Jahre 1871 zwifchen 30 und 40 kr. per Centner (6 ■ 1S ■
und im Tahre 1872 zwifchen 30 und 50 kr. (6 bis 8 fl. per Tonne wechfclten
An das Pilsener Revier (im engeren Sinne) fchliefsen fich als kleinere Thefte
noch die Becken von Radnitz, W'ejwanow, i iro c au, ^
und Manetin an. Diefelben enthalten in Mulden von fehr mafs'gem Umfang
eine meirt gute Kohle, die theils als Schmiedekohle, theils als b lammkohle,
tlieils als Gaskohle oder backende Kohle gefucht ift. RaVimTrhen
Die Entwicklung des Pilfener Beckens datirt feit Entftehen der Bohm fchen
Weflbahn, mit welche] die Kohlenwerke fall durchgängig mit t ö
verbunden find. . , „ nl r. u nr7
Es betrug nämlich die Förderung des Beckens lmjane 1 , t
nach Eröffnung der Böhmifchen Weftbahn, 6,697-0°° Centner (334-^5& ■
Tonnen) und im Jahre 1872, alfo nach zehn Jahren, ! 5,307.000’ Centne(7 5-35
metr. Tonnen), d. i. mehr als das Doppelte der Produktion des Jahres
Die Entwicklung der Jahre 1871 und 1872 ift m folgenden Zahlen aus
gedrückt:
* Nach einer handfchriftlichen Mitteilung des Herrn ^eht fich dann
Steinkohlenformation unweit Plass bei Nebrezin nach Norden ube Bande über
über Babina, dann zumThetl von permifcher Formation bedeck der obel .fl äch e das
Remefchin, Podworow, Scheies bts Wilenz, wo die , per “},t Von Wilenz örtlich zieht lieh die per-
Auftreten der Steinkohlenformat.on wahrfchemhch macht Aon « | Becke „. we r s halb
mifche Formation über Makarzow nach Setwedl im Kladno bch Kladno . Sc hlan-Rakomtzer
Herr von Nowicki den Zufammenhang des Pilfener tseckens
als conftatirt anfieht.