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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 172 und 173)

ieim Mrazek 
lustrielle Revolution und 
nstindustrie - 
terreichs Beitrag 
lndustriekultur 
I. Jahrhundert vollzieht sich - zwar verspätet 
iaher ungemein forciert - auch in Österreich 
lbergang von der handarbeitsorientierten Tä- 
it zur maschinorientierten Fertigung, wie sie 
im Westen, in England und Frankreich, schon 
Jahre früher ausgebildet hatte. Dieser Pro- 
iiner "Industrialisierung" wird seit A. Toynbee 
-) auch als "Industrielle Revolution-t bezeich- 
ztie in Österreich zuerst bei den aus dem 17. 
18. Jahrhundert stammenden Manufakturen 
atzte und sich dann aber seit 1850 immer wei- 
Jf die Gewerbe und Handwerke ausdehnte. Er 
uch gegenwärtig noch zu keinem Abschluß 
mmen, sondern hat mit der modernen "lndu- 
gesellschaft" nur eine bestimmte Phase sei- 
Entwicklung erreicht. 
er seit nunmehr 150 Jahren andauernde Indu- 
iisierungsprozeß hat nicht nur Umwälzungen 
wirtschaftlichem und gesellschaftlich-sozia- 
Ielde verursacht, sondern im Zusammenhang 
len mächtigen geistigen und politischen Stro- 
gen dieser Jahrzehnte, wie Liberalismus und 
arismus, Kapitalismus und Sozialismus, Dar- 
smus und Materialismus, Historismus und 
ichrittsideologie, das Bild einer radikal sich 
rnden Welt entstehen lassen, das alle bisher 
gen Begriffe nicht nur in Frage stellt, sondern 
zterisch nach Neufassungen verlangt. Dies 
n unserem Fall besonders für den Begriff 
turit, dem in der gegenwärtigen Diskussion 
ler Fassung "lndustriekultur" ein überbauen- 
tspekt hinzugefügt wird, der das industrielle 
:hehen der letzten hundert Jahre, sein Auf- 
nen, seine Entfaltung und seine Ausbreitung 
inzuschließen vermag. im besonderen verste- 
wir darunter nicht nur die Hervorbringungen 
"Hochkultur", sondern die Hervorbringungen 
s bis dahin unbekannten lndustriezweiges, 
ogenannten "Kunstindustrie", die ja in erster 
für den Alltag, das heißt für die Lebensbe- 
iisse der "kleinen Leuten. der Massen produ- 
a und die Hervorbringungen aller jener Berufe 
ißte, die mit der industriellen Entwicklung in 
tem Kontakt standen: die Handwerker und 
arbetreibenden und in weiterer Folge der sich 
aildende Stand der "Kunstgewerblerir, der auf 
d des Kontaktes zwischen Kunst und Indu- 
entstanden war. Alle deren Produkte wurden 
einer zeitgenössischen Kunstwissenschaft 
Kunstgewerbe-r deklariert. Dieses sich paral- 
zur "industriellen Revolution" entfaltende 
istgewerbeti muB von seiner Entstehung her 
eine Reformbewegung angesehen werden, 
he die "Trivialitätit und das "Inhumane" der 
III Industrieproduktion des "Maschinenzeital- 
erkannt hatte und durch "kunstgewerblichett 
orbringungen paraiysieren wollte. 
Prozeß der Industrialisierung erfuhr schon 
den Zeitgenossen eine unterschiedliche Be- 
ung. So war dieses lndustriezeitalter nicht nur 
s des Fortschrittes, sondern für den Zeitge- 
en Friedrich Nietzsche "die roheste Lebens- 
, die man sich vorstellen kannit. Und im An- 
Jß an Nietzsche war auch in unserem Jahr- 
lert für Alfred Rosenberg (noch nach 1930) die 
istriekultur die gemeinste Daseinsform, die 
isher gegeben hatu. Und im Jahre 1967 be- 
inete der Soziologe und Marxist Leo Kofler 
illndustriekultum als "eine fälschliche und 
Iige Bezeichnung von ideologisch verschlei- 
ernder Wirkung-l einer "zum quasi naturgesetzli- 
chen und unmenschlichen Prozeß pervertierten 
Kultur". Diese negativen Kriterien haften wohl 
auch heute noch bei vielen dem 19. Jahrhundert 
an. Diese Verachtung gegenüber einem ganzen 
Jahrhundert führte auch lange Zeit zu einer kras- 
sen Unterbewertung aller übrigen damit im Zu- 
sammenhang stehenden kulturellen Werte, die in 
diesem letzten Jahrhundert ohne Zweifel doch 
auch geschaffen wurden und von denen wir der 
Meinung sind, daß sie die negative Beurteilung 
nicht nur nicht verdienen, sondern glänzend wi- 
derlegen. Wir erinnern hierbei nur an die kulturel- 
len Leistungen, wie sie von der im Zusammenhang 
mit den Weltausstellungen sich entfaltenden mu- 
sealwissenschaftlichen Reformbewegung ausgin- 
gen, oder an alles das, was während der Regie- 
rungszeit Kaiser Franz Josephs I. zwischen 1848 
und 1916 geleistet wurde, im besonderen an den 
"Historismus-t der Wiener Ringstraße, dem größ- 
ten Bauvorhaben dieser Epoche, oder an die euro- 
päische Secessionsbewegung, an das Wien um 
1900, das mit Otto Wagner, Adolf Loos, Josef 
Hoffmann, Kolo Moser, Joseph Olbrich, Gustav 
Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka hervor- 
ragende Beitrage zum gesamteuropäischen "Ju- 
gendstil" lieferte, oder auch noch an die "Wiener 
Werkstätten und deren Schöpfungen bis zum En- 
 
de der zwanziger Jahre. Alle diese kulturellen Lei- 
stungen waren Aktivitäten oder Reaktionen, die 
im Zusammenhang mit der industriellen Revolu- 
tion standen, von ihr verursacht, beeinflußt oder 
gefördert wurden und ohne Zweifel als Leistungen 
einer "lndustriekulturu bezeichnet werden können. 
Das Zeitalter der "Weltausstellungenu 
Eine zeitliche Einordnung und Abfolge des lndu- 
strialisierungsprozesses läßt sich nur annähernd 
festlegen. Haben doch auch für lange Zeit vorin- 
dustrielle und industrielle Produktionsweisen ne- 
.beneinander bestanden. Auf alle Fälle aber ist der 
1: Mai 1851 für die europäischen Industrienatio- 
nen das signifikante Ereignis, eine Art Geburts- 
tag, an dem zum erstenmal der Stand der lndu- 
strialisierung und der Industrieproduktion bei al- 
len Nationen repräsentativ in Erscheinung trat 
und vielen dessen Bedeutung bewußt machte. 
Das epochemachende Ereignis war eine Ausstel- 
lung, die den Namen trug "The great Exhibition of 
the works of industry of ail natlonsu und fand im 
Zentrum des Mutterlandes der industriellen Revo- 
Iution, In London, statt. Diese erste Ausstellung, 
die auch den Beginn der sogenannten "Weltaus- 
stellungentt markiert, bot mit rund 14.000 Ausstel- 
lern und über 100.000 Objekten einen Überblick 
über die technischen, wissenschaftlichen und 
auch kunstindustriellen Erfolge der Zeit. Sie wur- 
de von mehr als 6 Millionen Besuchern ges- 
und in vielen Publikationen mit zumeist begei 
ten Kritiken bedacht. Man feierte es als glol: 
Ereignis, als den Beginn eines neuen Zeitai 
als eines des Weltverkehrs, der Weltwirtsc 
der Weltindustrie und der Weltkunst, die sic 
nun entfalten werden. 
Die aus der Schaustellung und Konfrontatioi 
industriellen Produkte aus der ganzen Welt 
ergebenden Einsichten, Impulse und Erkennt: 
fanden auch ihren Niederschlag in einer klr 
kritischen Schrift, der in der Folge epoch 
chende Bedeutung zukommen sollte. Schon i 
tel: "Wissenschaft, Industrie und Kunst, Vors 
ge zur Anregung nationalen Kunstgefühls bei 
Schluß der Londoner Industrieausstellung, 
don, 11. Oktober 1851", war durch die Zusam 
fügung der Extrempositionen, Wissenschaft 
Industrie mit der Kunst, ungewöhnlich und c 
den Untertitel ungemein aufschlußreich. Der 
fasser war nun nicht irgendein Journalist, 
dem hieß Gottfried Semper. Wegen revolutio 
Umtriebe im Jahre 1849 in Dresden, wo er Dir 
der Bauschule gewesen war, hatte er fliehen 
sen. Über Paris war er nach London gekom 
wo man ihm Asyl anbot. Hier fand er mac 
Kunstfreunde, er war ja Kompatriot Prinz Alt 
die ihn unterstützten. Mit genialem Schart 
hatte er die Zeitsituation und ihre Krise ( 
den Einbruch der maschinellen Entwickluni 
wie die durch den technisch-ökonomischen 
schritt bedingten Verfaliserscheinungen des 
schmackesri einer für den Markt berechneter 
zugeschnittenen Kunstindustrie erkannt. 
nüchterner Selbstkritik sah er die Schuld an d 
Situation im Versagen der Architekten und 
Jünger, die sich schon lange dem Leben völlig 
fremdet hatten. Er forderte daher eine Reforr 
Kunstbestrebungen und lieferte gleich die D 
für alle künftigen Reformen. Eine zukür 
Kunst müsse "von ihrem Thron steigen uni 
den Markt gehen, um zu lernen und zu Ieh 
dorthin also, "wo die Lebensbedürfnisse der 
schen maßgebend sind und wo auch die Wer 
ner ,nützlichen Kunst' erzeugt und angeboter 
den-t. Denn nur eine solche Kunst, die aut 
Menschen und seine Bedürfnisse bezoger 
würde das "dualistische Trennenu in hohe ur 
dustrielle Kunst nicht mehr kennen. 
Was Gottfried Semper hier darstellte und w 
schließlich in seinem großen Werk "Der Stil ll 
technischen und tektonischen Künstenu v 
ausführte, wurde von ihm selbst als eine "p 
sche Ästhetik" bezeichnet. Diese "praktisch 
thetiku war aber gleichzeitig auch ein Reforr 
gramm, das für die Geburt eines neuen Stile 
Mitwirkung der Technik, der Maschine nicht 
schloß und der Kunstindustrie die entscheid 
Rolle zumaß, da ia "alle Kunstentwicklung 
Gerät" begonnen hatte. Von hier aus müsst 
Impuls "zu einer glücklichen Änderung" a: 
hen, die in erster Linie über einen zweckmäl 
und möglichst allgemeinen "Volksunterrich 
Geschmackes-i zu erreichen ist. 
Semper schlug vor, Sammlungen, "die w: 
Lehrer eines freien Volkesn, Ateliers und Vor 
über Kunst und Industrie einzurichten, die F 
rung des Werkstättenunterrichtes zu versti 
sowie die "organisierte Auszeichnung der 
schicklichkeit und des Fortschritts" durch 
mien einzuführen. 
Diese Reformvorschläge Gottfried Semper: 
den das Wohlgefallen Prinz Alberts. So v 
schon im Jahre 1852 Sempers Programm m 
Gründung des South-Kensington-Museums a 
ner Zentralstelle für einen allgemeinen Kun 
terricht verwirklicht und mit einem wohld 
dachten System von Unterrichtsanstalten ve 
den. Hier wurden nicht nur die "allgemeinen
	            		
an des Geschmackes, die sich in den Meister- ren aller Zeiten feststellen iassenu, erforscht dargeboten, sondern alle Klassen der Gesell- aft so weit erzogen, daß "im Konsumenten wie Produzenten gewerblicher Erzeugnisse die tdiagen für ein richtiges Urteiiu vorhanden an. Die mit Hilfe des South-Kensington-Mu- ns, dem heutigen Victoria-und-Albert-Mu- n, auf breitester Basis durchgeführte kunst- lstrielle Reform- und Erneuerungsbewegung te bereits auf der zweiten Weltausstellung im 'e 1855 in Paris zu "wirklich staunenswertenw zbnissen. Die "aus dem Gebrauch abgeleite- und von "einem praktischen Sinnu gestalte- Formen der englischen Kunstindustrie fanden Beifall der Sachverständigen. Diese Produk- entsprach mehr dem Leben und ließ die Fran- an das Schlimmste befürchten und um ihre He- onie bangen. England war allen Ernstes zum iien im Konkurrenzkampf um die kunstindu- eile Vormachtstellung in der Weit aufgerückt, dies allein mit Hilfe einer auf den Menschen igenen Erziehung und Bildung des Ge- nackes durch wissenschaftlich-museale Re- imaßnahmen. h deutlicher zeigte sich das Ergebnis der An- tnung aller Kräfte im Jahre 1862 auf der drit- Weltaussteilung, die wieder in London statt- l. Nun waren die englischen Fortschritte auf 1 Gebieten offensichtlich. Sie erregten die volle Bewunderung aller Rivalen. Sie waren ei- llänzende Rechtfertigung der museal-wissen- aftlichen Fieformbestrebungen und machten "Welt den praktischen Wert der Kunst und das nsive Wechseiverhältnis von Kunstbildung, in- :rie und Nationalwohlstand klar. Zehn Jahre 1 Sempers epochemachender Schrift, nach er Forderung einer Synthese von Wissen- aft, Industrie und Kunst, feierten seine Ideen n einmaligen Triumph. Hineingestelit in die ierungen und Errungenschaften der Zeit, ver- die museal-wissenschaftliche Reformbewe- g den Weltausstellungen eine impulsive Kraft, sich keine Nation entziehen konnte. :fried Sempers Reform; "Wissenschaft, Indu- l und Kunst:- lfrled Sempers Reformvorschläge begannen auf dem Kontinent zunächst in der österrei- chen Donaumonarchie auszuwirken. Hier war lach 1848 durch die forcierten Maßnahmen in zu einem modernen industriestaat sich ent- reiten Monarchie zu einer ungemein regen Be- ing auf allen Gebieten des Daseins gekom- l. Der Entschiuß des Kaisers, diesem Auf- uung auch in seiner Haupt- und Residenzstadt n durch die Schieifung der Basteien und Fortl- fikationen Ausdruck zu verleihen, führte ab 1857 nicht nur zu den größten Bauvorhaben des 19. Jahrhunderts, sondern auch zum bedeutend- sten kulturellen Zeugnis des industriellen Zeital- ters, der Wiener Ringstraße. Die wirtschaftliche und künstlerische Bedeutung, die dieses Bauvorhaben durch seine Dimension (6,5 km lang, 57 rn breit) hatte, rief nicht nur die be- sten internationalen Architekten auf den Plan, sondern auch alle jene Männer, denen die Förde- rung und Reform der heimischen Kunstindustrie schon immer als eine patriotische Pflicht erschie- nen war. in erster Linie fühlte sich Rudolf von Ei- teiberger hierzu berufen, der, in Oimütz 1817 gebo- ren, ab 1852 an der Wiener Universität Kunstge- schichte lehrte und sich als Mitglied der Kunst- kommlssion für die Weltausstellungen schon lan- ge rückhaltlos für das Reformprogramm Gottfried Sempers eingesetzt hatte. Als er daher im Jahre 1862 als Mitglied der Kommission für die Weltaus- stellung in London fungierte, mußte er nicht nur den Rückstand Österreichs und aller deutschen Lande feststellen, sondern ebenso den Fortschritt der englischen Produktion, der durch die zehnjäh- rige Erziehungsarbeit des South-Kensington- Museums zustande gekommen war. Noch in Lon- don kam es dann zu einer Besprechung zwischen Eiteiberger und dem österreichischen Ministerprä- ß! Qäy. _. 1 Jacob B. Josef Kohn, iiSitzmaschineu, Entwurf Josef Hoffmann, Kunstschau Köln, 1908 2 Der Wiener Karntner Ring mit der jungen Ringstraße am Eröffnungstag der Wiener Weltausstellung, dem 1. Mai 1873. Ein Zeitbiid in starkem Kontrast zu den Umwälzungen und Neuerungen des späteren 19. Jahr- hundens 3 Wiener Weltausstellung 1873. Die "Ansicht der Rotun- de vom Bassin aus- 4 Wiener Weltausstellung 1873. Ziegeiportai von der Wienerberger Ziegeifabriks- und Baugeseilschaft, ent- worfen von Heinrich Ritter von Farstel sidenten Erzherzog Rainer, der die Ausstellung ge- sehen hatte und davon tief beeindruckt war. Rai- ner forderte Eiteiberger auf, konkrete Vorschläge zur Reform, zur Hebung und Förderung der heimi- schen Kunstindustrie und Geschmacksbiidung auszuarbeiten. Eiteiberger verfaßte eine Denkschrift, in der er die englischen Bestrebungen würdigte, auf das Wech- selverhältnis zwischen Kunstbildung, Industrie und Nationaiwohlstand hinwies und insbesondere die Verdienste des South-Kensington-Museums herausstellte, das damals auf dem Höhepunkt sei- ner Entfaltung stand. Um der europäischen Kon- kurrenz die Spitze zu bieten, müsse Österreich ei- ne dem South-Kensington-Museum ähnliche Insti- tution ins Leben rufen, wobei die österreichischen Verhältnisse zu berücksichtigen wären. Die Denk- schrift wurde dem Kaiser vorgelegt, der mit der Weisung reagierte, daß Eiteiberger sich unverzüg- lich mit der Frage der Gründung eines Museums befassen möge, das in erster Linie zur Hebung des Geschmackes dienen solle. Nach den nötigen Vor- arbeiten konnte Eiteiberger dem Kaiser in kurzer Zeit einen direkten Vorschlag zur Gründung eines österreichischen Museums für Kunst und Indu- strie unterbreiten. Die Antwort des Kaisers erfolg- te in einem Handschreiben an seinen Vetter Erz- herzog Rainer, worin er seinen Willen mitteilte: iiDa es für den Aufschwung der österreichischen Industrie ein dringendes Bedürfnis ist, den vater- ländischen Industriellen die Benützung der Hilfs- mittei zu erleichtern, welche die Kunst und Wis- senschaft für die Förderung der gewerblichen Tä- tigkeit und insbesondere für die Hebung des Ge- schmackes in so reichem Maße bieten, so finde ich anzuordnen, daß eine Anstalt unter Benen- nung ,Österreichisches Museum für Kunst und in- dustrie" ehestens gegründet werden: Das vÖsterreichische Museum für Kunst und indu- strieir Mit diesem kaiserlichen Handbiliett war der ent- scheidende Schritt für die Gründung des Österrei- chischen Museums für Kunst und Industrie getan. Der Hof stellte das im Zentrum der Stadt liegende Ballhaus, einen für höfischen Zeitvertreib dienen- den anspruchsiosen Bau, dem neuen Museum zur Verfügung. Am 12. Mai 1864 wurde dieses erste Museum für Kunst und Industrie auf dem Konti- nent feierlich eröffnet. In der Folge unternahmen Eiteiberger und seine Mitarbeiter alles, um die in den Statuten vorgesehene Tätigkeit des Hauses zu verwirklichen, "die Hilfsmittel, weiche Kunst und Wissenschaft den Kunstgewerben bieten-i, bereitzustellen und wbehufs der Forderung kunst- gewerbiicher Tätigkeit und der Hebung des Ge- schmackes überhaupt Ieicht benutzbaru zu machen. 43
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