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Internationa 1 e Sammler-Zeitung.
Hummer 2
in Amsterdam 1696) unter 21 anderen Vermeers angeführt wird.
— Wenn sich der fand nach dem schon uiele gesucht, bestätigt,
würden wir das 40. Bild dieses heruorragenden Künstlers, der eist
in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts oon Burger
(Thore) ausgegraben wurde, kennen lernen. In Wien existieren
zwei Gemälde dieses ITleisters: das eine, ein Hauptbild in der
Galerie des Grafen Czernin, stellt den ITtaler in seinem Atelier
dar, das zweite, „Der Goldzähler“, in der Sammlung AJats-
uanszky. Den „Astronom“ aus der Sammlung Bäsch, oersteigert
in Wien 1885, hat Kohlbacher für zirka 4000 f; für das Städel-
sche Institut in Frankfurt am Alain erstanden.
Handschriften.
(eine berühmte Aliniatur-Handschrift.) Wie wir er
fahren, hat die firma Oilhofer & Ranschburg in Wien die reich
haltige Gemeindebibliothek in Schlackenwerth (Böhmen) käuflich
an sich gebracht. Das Hauptstück der Sammlung, die berühmte
Aliniaturhandschriff des Cebens der heiligen Hedwig aus dem Jahr
1555, eine hochbedeutende Quelle für die mittelalterliche Kostüm
kunde, ist bereits in den Besiß des bekannten Wiener Sammlers
Rudolf Ritter non Gut mann übergegangen.
(lleue Handschriften oon Kopernikus.) ln den Archioen
der Stadt Stockholm wurden, wie das „Journal des Debats“ mit
teilt, eine Reihe kostbarer Handschriften und bisher unbekannter
Alanuskripfe oon Kopernikus aufgefunden. Die Bibliotheksoer-
maltung oon llpsala, die ein großes biographisches Werk über
Kopernikus oorhereitet, hat die Veröffentlichung des fundes dem
Dr. Birkenmeyer uon der Unioersität Krakau anuerfraut; die Do
kumente sollen im £aufe des Jahres herausgegeben werden.
Heraldik.
(Das Wappen auf Zeitungen.) In der lebten AJonats-
uersammlung des Heraldischen Vereins „Zum Kleeblatt“, in Han-
nooer, wurde zur Sprache gebracht, daß es mit den zur Aus
schmückung des Kopfes oieler Prooinz-, Kreis- etc.-Zeitungen
verwendeten Wappen fast ohne Ausnahme inbezug auf Zeichnung
und heraldische Richtigkeit geradezu traurig bestellt sei. Diese
Wappen entsprächen nur in den seltensten fällen den Anforderungen
der Heraldik, Gin schönes und richtiges Wappen ziere ohne frage
den Kopf der Zeitungen Verwenden die Zeitungen aber schlechte
Wappen, so liege die Gefahr nahe, dal) diese leicht bei irgend
welchen Anlässen als Vorbild benutzt würden und so falsches und
Unschönes weitere Verbreitung finde. Bringe man ein Wappen an,
müsse es oor allen Dingen auch richtig sein, sonst lasse man
es besser fort namentlich sollte man auch bei den amtlichen
Organen hierauf sein Augenmerk richten. Wie niel schöner
würde es z. B. aussehen, wenn das uerhälinismäßig winzig geratene
preußische Wappen auf dem „Deutschen Reichsanzeiger und König
lich Preußischen Staatsanzeiger“ durch das schön gezeichnete
Wappen des Deutschen Reiches (den Reichsadler) erseßf würde,
ganz abgesehen daoon, dafj dieses Wappen nach dem heutigen
Titel der Zeitung als das oornehmere erscheinen müßte. €s würde
zu weit führen, so wurde weiter ausgeführt, auf die mangelhaften
Gebilde oon Wappen, die man bei Dielen Kreis- und Prouinzzeitungen
sieht, näher einzugehen. Sehr häufig könne man beobachten, daß
aus der sogen. Blätterkrone oder hinter dem Wappenschilde unter
fortlassen des Helmes eine unschöne, oft rankenartige Heimdecke
heroorkomme. Gine Helmdecke ohne Helm sei aber natürlich großer
Unsinn. Denn in diesen Wappen uorkommenden Tieren sei in den
meisten fällen jedes heraldische Aussehen abzusprechen. An Stelle
dei fehlerhaften und schlechten Wappen könnten ohne weiteren
Kostenaufwand ebensogut einwandfreie Verwendung finden. Der
heraldische Verein „Zum Kleeblatt“, Hannoner, der Versuche unter
nehmen will, um eine Besserung in dieser frage zu schaffen, ist
bereif, kostenlos Rat und Aufklärung zu geben.
Dumismatik.
y£ine lleujahrsplakefte.) Durch eine sinnige Ueujahrs-
gabe hat die bekannte AJedaillcnfirma B. H. Alayer in Pforzheim
ihre zahlreichen preunde erfreut. 6s ist eine reizend ausgeführta
kleine Plakette, die zwei Kinder, das eine zum Blumenbeete sich
neigend, das andere einen Strauß in den Händchen emporhaltend,
zeigt. Unter den figuren sind die Worte zu lesen: „B. H. Alayer
gratuliert herzlich.
(Die neuen portugiesischen münzen.) Die Pläne über
die lJeuregelung des Alünzwesens in der Republik Portugal sind
nun zum Abschluß gelangt. Die Alünzeinheit der neuen portugiesischen
Währung wird der „Taler“ sein, nach dem Illuster des „Dollars“
oder „Peso“ der amerikanischen Republiken, mit denen Portugal
in engem Handelsuerkehr steht. Dieser „Taler“ wird in Centauos
und ' , Ceptaoos geteilt. Das Geld wird aus Gold, Silber und
einer Verbindung oon Kupfer und Dickel bestehen. Der Taler wird
sowohl in Gold als auch in Silber ausgegeben und hat einen Wert
oon 1000 Reis; der halbe Taler kommt ebenfalls in Gold und
Silber in Umlauf und hat einen Wert uon 500 Reis. Auch das
Zwanzig-Cenfaua-Stück wird in Gold und Silber geprägt und hat
einen Wert uon 200 Reis. Das Zehn-Centauo-Stvick ist in
Gold und hat den gleichen Wert uon 100 Reis. Die Zwei-
Centauo-Stücke, die das gegenwärtige Zwanzig-Reis-Stiick
erseßen sollen, werden aus einer Verbindung uon 75 pCt. Dickel
und 25 pCt. Kupfer hergestellt. Aus dem gleichen nietall besteht
das Gin-Centauo-Stück, gleich 10 Reis, und das ß -Cenfauo-Stück,
gleich 5 Reis, für die künstlerische Ausstattung der AJünzen wird
ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem auch auf
die Beteiligung ausländischer Kräfte gerechnet wird.
(Zur förderung der ATedaillenkunst) hat Georg Hitl
in AJünchen eine Stiftung gemacht, deren Zinsen alljährlich als
Preis für die heroorragendsfe Ceistung auf dem Gebiet der moder
nen Aledaillenkunst während des oerflossenen Jahres Verwendung
finden können. Bewerber sollen ihre Arbeit bis zum Gnde des
Jahres an das kgl. Alünzkabinett in AJünchen einsenden. Berück
sichtigt werden nur fertige Aledaillen oder plastische AJedaillen-
modelle, ferner auch in Stahl geschnittene RJedaillenstempel. Als
Bewerber kommen bayrische oder in Bayern lebende Künstler in
Betracht, Als Preisrichter fungieren lllaler Prof. Julius Diez, Stnats-
minister o. f rauen d orfer, der Direktor des Alünzkabinefts Dr.
Habich, Geh. Rat Dr. u. Heigel, Georg Hitl, Prof. Dr. Gabriel uon
1 Seidl und Prof. Anton Stadler
Philatelie.
(Bayrische AJarken.) Aus AJünchen wird uns berichtet:
Von den jeßigen bayrischen Briefmarken, die den anläßlich des
neunzigsten Geburtstages des Prinz-Regenten Cuitpold erscheinen
den Jubiläumsmarken Plaß machen werden, kommt noch eine
neue Ausgabe. 6s wurde uon den uerschiedenen IDarkenwerten
eine größere IJJenge aus einer Papiersorte hergestellf, auf der die
Wasserzeichenwellenlinien nicht senkrecht, sondern wagrecht laufen
(Brasilien.) Die neue 10.000 Reis-AJarke ist braun,
gez. 12 1 .
(Die bulgarischen Jubiläumsmarken.) Aus Sofia
wird uns geschrieben: Caut einer offiziellen AJifteilung gelangten
unsere Jubiläumsmarken am 1. Jänner alten Stils, d. i. am 14.
Jänner zur Ausgabe.
(Die Dom ITJanuel-AJarken.) Aus Cissabon wird ge
meldet, daß die 200 Reis-AJarke (dunkelblau/hochrot) mit dem
Bildnis Dom AJanuels ohne Aufdruck nicht mehr zu haben ist.
Der Preis ist infolge der lebhaften Dachfrage seitens der Händler
bedeutend gestiegen.
(fehldruck Russische Ceoante.) Die „Schweizerischen
philatelistischen Dachrichten“ machen auf einen fehldruck auf einer
5 Para-AJarke Gedenkausgabe in der Türkei aufmerksam, die statt
des Aufdruckes „Constanfinople“ den fehldruck „Consnantinople“
(also n statt t, aufweisf.
(Uruguay) hält die Tiebhaber seiner Postwertzeichen ständig
in Atem. Der Saß 1910 umfaßt:
Briefen. 5 AJ. uioleft \
1 C. grün 1
2 „ braunrot j
8 „ schw’schiefer ) „Artigas
20 „ braun I
25 „ blau 1
50 „ gelb )
1 Peso zinnoberrot, alleg. figur.