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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 10)

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Kaisers Franz für die Ausschmückung der Schlösser 
im Stile der Zeit zu vergeben hatte, betraut worden 
sein wird; die ganze Formgebung und die Ober- 
Hächenbehandlung der Objekte auf Seite 426 links, 
427, 42g erinnert an die oben nachgewiesenen Werke 
des Meisters. 
Auch die Formensprache der österreichischen 
Bronzen des Napoleonischen Zeitalters ist klassisch 
und beziehungsreich wie die der französischen 
Vorbilder. Akanthus und Palmette spielen eine 
grosse Rolle, die Figuren sind in klassischer Haltung 
und Drapierung dargestellt, Reliefkompositionen mit 
der antiken Mythologie entlehnten Motiven und 
mannigfache Beziehung auf die gelehrten Neigungen 
der Zeit und ihre Vorliebe für Musik und ornamentale 
Verwendung von Musikinstrumenten fehlen auch hier 
nicht. Daneben finden sich Tiermotive, realistische 
und phantastische Bildungen bei Uhren, Girandolen, 
Räucher- 
gefässen, 
Nach- 
ahmungen 
der Gefäss- 
typen der 
klassischen 
Keramik 
und Metano_ Girandole. VVienerArbeit, Bronze. 
teilweise paunxert, zuletzt Schloss 
technik; Schönbrunn 
ägypti- 
sierende Motive, welche in Frank- 
reich unter Napoleons und Denons 
Einfluss eine so starke Verwendung 
finden, dringen auf deutschem Bo- 
den nur ins Möbelornament ein. 
Suchen die Franzosen die dunkle 
Patina antiker Bronzen durch Fär- 
bung, die bis in schwarze Töne 
geht, zu erreichen, welche mit 
Vorliebe bei Vollliguren, dann bei 
Uhren an den Gehäusen, bei 
Girandolen oft am Ständer zur An- 
Wendung gelangt, während die plasti- 
schen Ornamente in hellleuchtender 
um, Wiener Arbeit, Bronze, zuletzt Hofburg Wien Feuervergoldung gehalten Sind, so 

	        
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