und Straßburg vollzogen
haben. Schon 1280 wird
nach Sighart („Geschichte
der bildenden Künste in
Bayern") Gottfried der
Schwabe als einer der
berühmtesten Meister ge-
nannt, dann die Meister
Johannes, Lux, Elber,
Rewter, Ulrich, Winder.
Der wundervolle Pokal der Regens-
burger Schützengesellschaft von 1586,
welchen Baron Alfons v. Rothschild
zur Ausstellung brachte, beweist
das reiche, auf alten Traditionen
ruhende Können der dortigen Meister
des XVI. Jahrhunderts. Der Pokal
ist H S gezeichnet, Rosenberg (Nr.
1425) deutet das Monogramm auf
Hans Strobe oder Hans Schmaller.
Das Beschauzeichen im XVI. und
Ausstellung alter Goldschmiedearbeiten im k. k. Österr. Jahrhundert sind Zwei ge-
Museum,Zuckerscha1e,französischmmx8oo(K.Nr.7z5) kreuzte Schlüssel, Jahr-
hundert wird ein G darüber gesetzt,
womit nach den Mitteilungen des historischen Vereins für Oberpfalz und
Regensburg das Gewerke bezeichnet ist, wie das bei vielen Regensburger
Zunftzeichen der Fall war. Ein anderer Pokal aus der Rothschildschen Samm-
lung, der gleichfalls zu sehen war, etwas jünger als jener, zeigt noch das
Schlüsselpaar ohne das G und das Meisterzeichen MH (?) (Rosenberg 1427);
es ist auch eine Arbeit allerersten Rangs. Regensburgisch dürfte auch der
achtfach gebuckelte Becher (ohne Meisterzeichen) des Baron Tucher sein
und derselben Zeit, Ende des XVI. Jahrhunderts, gehört eine AH gezeichnete
Büchse der Sammlung Pappenheim an. Unser Museum hat ein paar silberne
Leuchter vom Meister MF, der deutsche Ordensschatz einen Kelch, gezeichnet
DMB (Rosenberg 1440 und 143g), aus dem XVII. Jahrhundert.
In Ulm wurde seit 1394 jedes Stück, das über eine halbe Mark schwer
war, mit dem Stadtzeichen versehen. Diese Einführung läßt auf frühe
Tätigkeit der Goldschmiede in dieser Stadt schließen. Wie hoch sie
IOO Jahre später in der Schätzung der Zeit stand, beweist, daß Kaiser
Maximilian I. bei dem Ulmer Meister Jörg Oberer silbernes Tafelgeschirr
arbeiten ließ. Rosenberg weist eine größere Zahl von Zeichen und vollen
Namen Ulmer Schmiede nebst einiger ihrer Arbeiten nach. Die Gold-Elfen-
beinschale des Hans Ludwig Kienlen (r572 bis 1635) aus der Sammlung Roth-
schild und die Deckelkanne des Meisters K aus der Sammlung Boskowitz,