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Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 11)

kanischen Heimat zu- 
rückkehrte, war er ein 
vorzüglicher Schüler 
Lenbachs. Inzwischen 
aber hat er sich zu 
einer eigenen Kunst- 
auffassung durchge- 
rungen. Er strebt 
heute besonders nach 
realistischerWahrheit. 
SeineTechnik ist kräf- 
tig, sicher und von 
unmittelbarer Treue. 
Eine Probe hiervon 
gibt auch das Bild 
vom Präsidenten der 
Vereinigten Staaten, 
den Schevill erst im 
vergangenen Sommer 
gemalt hat, weshalb 
das Porträt noch nicht 
öffentlich ausgestellt 
werden konnte, hier 
aber doch nicht un- 
erwähnt bleiben soll. 
Es zeigt alle Vorzüge 
von Schevills Kunst. 
Er malte den Prä- 
sidenten im Auftrag 
desKriegsministeriums 
und zur selben Zeit, als Taft auch von Sorolla porträtiert wurde. Der Spanier, 
der den Präsidenten im Auftrag von dessen Bruder malte, stellte Taft im 
weißen Sommeranzug als freundlich lächelnden Privatmann dar. Schevill 
hingegen malte ihn als ernsten Staatsmann und in ganz realistischer Auf- 
fassung, es ist das Porträt in jeder Hinsicht eine treffliche Arbeit. 
In der Ausstellung der Academy fielen durch gute Bildnisse namentlich 
noch J. J. Shannon, Frederick Naegele und Wm. Smedley auf. Erwähnens- 
wert sind auch die Porträte von Amanda Brewster-Sewell, W. E. Bryan und 
V. W. Gilchrist. 
Die Landschaftsmalerei war wieder durch viele Gemälde vertreten, 
deren harmonisches Kolorit und virtuose Technik aufs neue das hohe 
Niveau der Künstler auf diesem Gebiet bezeugten. Von den Malern der 
„Tonal School of America", die ich in dieser Zeitschrift schon öfters genannt 
habe, waren von den besten charakteristische Bilder ausgestellt. Selbst Henry 
W. V. Schevill, Kinderporträt
	        
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