lUllXl. llUUlU llUUll ucu
Namen „Steingeschirr-
feld". Dort dürften die
Loschitzer ihre Becher,
sie mittels Karren zu-
führend oder mittels
Butten zutragend, an
den Mann gebracht
haben, ohne dasWeich-
bild der Stadt zu be-
treten.
Außerhalb Mäh-
rens sind nur einzelne
der Becher aufgetaucht
und diese wenigen, die
ihren Weg ins Ausland
fanden, galten als etwas
Besonderes. Ihre sorg-
fältigere Ausführung
und ihre schöne Form,
Ablxg.DasalteWeibundderNarr(Wien,KaiserlicheKupferstichsammlung) sich dadurch Cha"
rakterisiert, daß der
Becher bei einer Höhe von I2 bis 15 Zentimeter einen größeren Durchmesser
aufweist als die höchsten Exemplare dieses Typus und sich somit mehr der
Vasenform nähert, lassen ihre Bestimmung als wertvollere, für Geschenke
bestimmte Becher erkennen. Ein solches Exemplar besitzt das Franzens-
museum in Brünn, zwei Stücke die Sammlung Figdor in Wien. Die beiden
letzteren, am Fuß und Hals in Silber montiert, tragen an den vergoldeten
Halsreifen die eingravierten Wappen der Familien Eberhart, Wimphling und
Wichgreue, beziehungsweise jene der Grafen von Presing zum Stein und der
Reichsgrafen von Concin. Letztgenanntes Exemplar trägt noch das Wiener
Beschauzeichen und das Meisterzeichen des Goldschmiedes Christoph
Hedeneck in Wien (1574-r5g4) (Abb. 6). Der Becher aus dem Besitz der
Nürnberger Familie Eberhart wurde bereits in dieser Monatschrift, XII. Jahr-
gang, Seite 16, abgebildet. Ich stelle hier meine dort ausgesprochene
Zuweisung nach Kreußen auf Loschitz richtig, ohne damit die Möglichkeit
eines Zusammenhanges des Kreußener Steinzeugbetriebes mit jenem in
Mähren gänzlich von der Hand zu weisen. Urkundlich festgestellt ist es, daß
im Mittelalter Slawen in dieser fränkischen Stadt dem Töpferhandwerk
nachgingen und Urnen aus Kreußener Erde fertigten. Brünn besitzt noch
einen zweiten Vertreter der vorbeschriebenen Gruppe, bei dem eine blau-