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der Töpfereien der Azteken. Da aber die Eingeborenen über ziemlich rohe,
unglasierte Arbeiten nicht hinausgekommen waren, so hatten diese auf die
mit europäischer Kunst zusammenhängenden keinen Einfiuß.
Etwa um die Mitte des XVI. Jahrhunderts kamen spanische Domini-
kanermönche, die die Töpferei verstanden, nach Mexiko. Sie sollen von
Talavera de la Reina in der Provinz Toledo eingewandert sein. Der Domini-
kanerorden hatte in Puebla eine Niederlassung. Dort wurden von alters her
Töpferwaren angefertigt, so daß die Mönche unter den Eingeborenen
geschickte Arbeiter fanden, die nun unter der Leitung der Dominikaner
ausgezeichnete Majo-
likenerzeugtenlmLaufe
der Zeit ging aber diese
Industrie immer mehr
zurück, bis schließlich
wenig mehr übrig blieb,
was auf künstlerische Be-
deutung Anspruch er-
heben konnte.
Wenn wir heute
eine Geschichte der
mexikanischen Majo-
liken haben, so ist das
vor allem das Verdienst
des Herrn Edwin Atlee
Barber, des Direktors
des Pennsylvania-Mu-
seums und der School
of Industrial Art in Phil-
adelphia. Herr Barber
Becken mit Blnumalerei, Puebla, xGBu bis 1760 hat eingehende Studien
über die mexikanischen
Majoliken gemacht, und ihm verdanke ich wichtiges Material für diesen Artikel.
Zu seinen gründlichen Forschungen ward er durch einzelne Majoliken
angeregt, die Reisende aus Mexiko mitgebracht hatten. Die Stücke waren
ursprünglich für spanische Arbeiten gehalten worden. Dieser Ursprung
schien aber Herrn Barber zweifelhaft und er fand denn auch bald, daß
Mexiko schon in früher Zeit eigenartige Majoliken nicht ohne künstlerischen
Wert hergestellt hat. Es gelang ihm, eine schöne Sammlung solcher Arbeiten
für das Pennsylvania-Museum zu erwerben, und ein von ihm verfaßtes
Handbuch gibt weitere Aufschlüsse über diese Erzeugnisse mexikanischen
Kunstfleißes.
Im Bostoner Museum befanden sich schon früher einige mexikanische
Vasen; doch war ihr Ursprung nicht bekannt. Die schönste und reichhaltigste
Sammlung von Majoliken gehörte aber Herrn Alfred Pepper, einem Archi-