kostete große Mühe und Umsicht, diese geistliche Nieder-
lassung wieder emporzubringen. Zum Glück erhielt sie in
der Folge eine Reihe von Äbten, die dieser schweren Arbeit
auch vollkommen gewachsen waren. '
Das Wappen des Stiftes Wilten enthält im Schilde die
Attribute seiner beiden Patrone, des heiligen Laurentius und
des heiligen Stephanus, den Rost und die Steine. In einem
geb:- BTC-nexläxfg": Siegel aus dem jahre 1491 des Abtes Alexius Stoll ist jedes
smmßeinwül m9 dieser beiden Attribute in einer Tartsche untergebracht, das
Pedum zwischen die Schilde gestellt. Der Rost erscheint
stets in der Form eines gewöhnlichen Küchenrostes mit Handhabe, als ob
der heilige Laurentius nur das Gewicht eines gewöhnlichen Bratenstückes
besessen hätte.
Die Steine werden meistens 1, 2 gestellt, doch läßt sich auch die
Stellung 2, I ziemlich häufig nachweisen, während die Stellung r, I, r
seltener zu sehen ist.
Das Wappenbild des Riesen l-Iaymon, der Querbalken, erscheint
gewöhnlich in einer aufsteigenden Spitze, doch finden sich auch Siegel der
Äbte, wo der Querbalken in einem Herzschildchen untergebracht ist, das
einem gevierten Schilde aufgelegt wurde.
Aus dem Siegel eines „Gebhardi de Wilten" vom Jahre 1373 im Inns-
brucker Stadtarchiv (Urkunde Nr. 6x4) ist übrigens zu ersehen, daß dieses
Wappenbild wirklich von einem Geschlechte geführt worden war, das als
Kleinod zwei mit dem Querbalken überzogene Büffelhörner auf dem Helme
trug.
B. MÖNCHSORDEN.
1. BENEDIKTINER.
MURl-GRIES.
Wappen: Schild zweimal gespalten und einmal geteilt mit l-Ierzschild, dessen
rotes Feld mit einer silbernen, dreizinnigen, gefugten Mauer überzogen ist
(Abteiwappen von Muri). 1, in Gold ein blau bewehrter und gezungter, nach
einwärts gekehrter roter Löwe (Habsburg). 2, in Blau ein von zwei Rund-
türmen fiankiertes geschlossenes Tor, über dem in Wol-
ken die gekrönte Figur der Madonna mit dem Jesus-
kinde sichtbar wird. Die Madonna trägt ein Lilienzepter,
das Jesuskind einen Schlüssel in der Hand Konvent-
wappen von Gries). 3," in Blau ein schwarzer Steinbock
auf drei mit Schnee bedeckten Felsen (persönliches
Wappen des derzeitigen Abtes und Priors Ambrosius II.
Steinegger, erwählt am 23. März 1897). 4, in Rot eine
" Bei Muri-Gries wird stets das Wappenbild des jeweiligen Abtes in den Abb.8. Siegel des Abtes von
Schild der Abtei aufgenommen, weshalb die Zeichnung auch nur für die Regie- Beinwil-Mariastein, Vinzenz
rungszeit des betreffenden Abtes Gültigkeit besitzt. Motschi (1900-1905)