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ausgedehnt und damit eine der umfangreichsten Untersuchungen dieser Art durchgeführt.
Es wird vielen Theoretikern Befriedigung gewähren, diesem Experimente zu folgen.
Die schaffenden Künstler wissen ohnehin, daß jedem Kunstwerke innere Gesetz-
mäßigkeit innewohnen muß, sie werden sich selbst stets für ihr eigenes Empfinden und
Gestalten passende „Regeln" und elementare Grundlinien des Schaffens zurechtlegen,
deren Handhabung aber
wieder auch nur ihnen
selbst gelingen und mit
den wechselnden Aufga-
ben und Bedürfnissen im-
mer neue Gestaltungen
erfahren wird.
IE BURG AGG-
STEIN IM XV.
JAHB-HUNDERTF"
Das Interesse an mittel-
alterlichen Burgen, an den
Äußerungen einer kraft-
vollen Zeit von kühnem
und wildem Tatendrang
hat auch in unserer der
Romantik des Faust-
rechtes entgegengesetz-
ten Weltordnung seinen
Platz. Man kann diesen
Studien heute wohl keine
wesentliche Bedeutung
für unsere kulturelle oder
künstlerische Entwick-
lung zuschreiben; der
historische Sinn aber, der
ein Versenken in frühere
Zustände, ein Aufdecken
ihrer Zusammenhänge
anstrebt, wird darin Nah-
rung finden; der lokal-
patriotische Geist, der die bedeutenden Erscheinungen der heimatlichen Welt, ihre starken
Persönlichkeiten, ihre merkwürdigen Bauwerke mit Liebe betrachtet, wird dort Anregungen
suchen; endlich wird der Wandertrieb, das Interesse an der malerischen und romanti-
schen Physiognomie unserer heimischen Landschaft durch diese Untersuchungen gefördert
und belebt.
Von diesem Standpunkt aus wird das von E. Reithmayer über die Burg Aggstein
bei A. Schroll ä C0. herausgegebene Buch Vielen Interessantes und Anregendes bieten.
Dieses auf schroffem Felsgrat in die Donau vorgeschobene Bauwerk, das jedem
Besucher der Wachau bekannt ist und schon durch den besonders rauhen und grausamen
Erbauer zu vielerlei Sagen Veranlassung gab, hat nun eine gründliche Beleuchtung erfahren.
Das Studium mittelalterlicher Burgen hat heute schon eine große Literatur gezeitigt.
"' Verlag Anton Scbroll 6c C0., Wien.
Ausstellung der Kunstgewerbeschule Wien. Gartenplastik von Julia Sitte,
Originalkeramik (Werkstätte für Keramik, Professor M. Powolny)