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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 10)

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und Wirtin zum 
schwarzen Adler". 
1730 erscheint Ma- 
ria Theresia bei ei- 
ner solchen Wirt- 
schaft als nieder- 
österreichische 
Bäuerin. 1741 wird 
das an die Hofburg 
anstoßendeHofball- 
haus und Stöckel 
für Theatervorstel- 
lungen hergerichtet 
(es ist der Anfang 
des Hofburgthea- 
ters), wo Selliers 
undMetastasio herr- 
schen. Auch im 
Theresianischen 
Kollegium, in der 
„Favorita", finden 
wie ehedem, ebenso 
im Spanischen Saal 
in Schönbrunn Auf- 
führungen der Hof- 
gesellschaft statt, 
auf welche der Feld- 
marschall von Sach- 
sen-I-Iildburghausen 
großen Einfluß 
nimmt. 1754 bei den 
berühmtenFestlich- 
keiten, die in Schloßhof stattfinden, tritt Gluck zum erstenmal auf, und von 
da an datiert seine Beliebtheit am Hofe. An allen diesen Veranstaltungen, 
an ihren szenischen und künstlerischen Vorbereitungen und Erfordernissen 
nimmt Fürst Kaunitz besonderes Interesse, und der vielbeschäftigte Mann 
findet Zeit, sich die Oberleitung bei allen einschlägigen Arbeiten vor- 
zubehalten. Kein Zweifel, daß die phantastischen Theaterarchitekturen und 
die Inanspruchnahme so zahlreicher heimischer und fremder Kunsthand- 
werker bei deren Aufrichtung auf die Stilbildung der theresianischen Zeit 
großen und nachhaltigen Einiiuß ausgeübt haben. 
Wie die meisten Bezeichnungen, welche wir heute auf bestimmte histo- 
rische Stilepochen anwenden, teils vage, teils irreführend sind, so ist es auch 
mit dem Namen Rokoko, Rokokostil. Rocaille kommt von roczFelsen : 
Portal der Stiftskirche St. Peter, Salzburg, Türe und Oberlichtgitter vomjahre x 7 54
	        
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