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einen im wesentlichen altbekannten Typus. Halb liegend, halb stehend, ruht
der Verstorbene, im priesterlichen Gewand und Pelzalmutium, mit dem
Kopfe auf einem Kissen, während er seine Füße auf einen Hund setzt.
Neben diesem hält ein Affe den Wappenschild, der, rechts geschrägt, eine
sorgfältige Inkrustationsarbeit von weißem Kalkstein aufweist und mit
einer im ganzen Bereich
der Marmorplastik nie
mehr geschauten Fein-
arbeit elegant gezeich-
neter Ranken überzo-
gen ist (Abb. 30). Hinter
dem Kissen breiten zwei
Propheteniigürchen auf
Konsolen einen kleinen
Teppich aus.
Die eigenartige Hal-
tung des Körpers, na-
mentlich die nicht ganz
verständliche Betonung
des rechten Beines, dürf-
te sich durch den Um-
stand erklären, daß der
Stein von allem Anfang _
an auf diese Quer- und
Schrägstellung der Plat-
te gearbeitet war. Das
Relief ist ziemlich Bach
gehalten, so daß auch
hier der enge Zusam-
menhang zu den älteren
Werken des Meisters
nicht sofort in die Augen
springt. Doch bricht in
den verschiedenstenEin- _ _ _
zelheiten Erin- Abb. 36. Von deEzigüiäf;(Esdrljzliiniilgsallägnschmiecben in der
nerung an jene durch,
am sinnenfälligsten vielleicht bei dem Pelzwerk und bei dem Hund. Für
jenes genügt es, auf den Steindes Ulrich Kastenmayr, für diesen, auf den
des Jacobus Hinderkircher hinzuweisen. Die bei aller Verschiedenheit der
Reliefhöhe dennoch so übereinstimmende charakteristische Behandlung des
Kopfes bedarf keiner weiteren Ausführung. Der außerordentlich markante
Ausdruck stellt das Werk unmittelbar neben den Ulrich Kastenmayr.
Noch in zwei Punkten verrät sich der Meister, einmal, indem er miniatur-
artig der Umschrift ein kaum I5 Zentimeter großes Relief eines auferstehenden
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