MAK

Volltext: Monatszeitschrift II (1899 / Heft 8)

 
  
Aus „La Mediterranee" 
(Cassel k Comp., London) 
nalität und Selbständig- 
keit anstreben, aber er 
wäre in seiner moder- 
nen Entwicklungsform 
bald im Aussterben be- 
griffen, wenn er nach 
Originalität im Sinne der Lithographie oder der Radirung trachten 
würde. Seine Originalität kann sich nur darin äussern, dass er sich 
auf das beschränkt, was eben nur der Holzschnitt zu leisten vermag. 
Dem Holzschneider stellen sich viel grössere technische 
Schwierigkeiten entgegen, wie dem Lithographen oder Radirer. 
Die Handfertigkeit, deren es bedarf, um einen modernen Holz- 
schnitt herzustellen, setzt jahrelange Übung voraus. Der moderne 
Maler kann daher wohl nebenher heute Lithograph und morgen 
Radirer sein, aber er kann nicht übermorgen Holzschneider werden. 
Das ist das grosse Hindernis, das dem Original-Holzschnitt 
entgegensteht. Der Xylograph nimmt seinen Entwicklungsgang von 
der technischen Seite seiner Kunst, und diese bleibt auch im weiteren 
Verlaufe die Grundlage seines Schaffens. Er wird also in den meisten 
Fällen an ein künstlerisches Original von fremder Hand gebunden sein. 
Anders verhält es sich allerdings mit dem Linienschnitt, dessen 
sich die Classiker des Holzschnittes zur Zeit der Renaissance 
bedienten, der in japan heute noch ausschliesslich in Übung ist und
	        
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