1724 verweist; und dass sich in dem Schriftchen, welches der Maler
Domenico Zasso unter dern Titel wDi Andrea Brustoloni, scultore in
legno, e del suo monumento da erigersi in Belluno, notizie artistiche,
Venezia 1880m herausgegeben hat, eine Abbildung dieses Altares findet.
Persicini nennt in seiner oben angeführten inhaltsreichen Schrift unseren
Altar gleichfalls, hat ihn jedoch nicht gesehen.
Aus all' diesen Gründen, von denen jeder einzelne unmaßgebend
sein mag, die aber zusammengenommen nicht ohne Gewicht sind, dürfte
es also kaum mehr bezweifelt werden können, dass wir es hier in der
That mit einem Werk des Bellunesen zu thun habens).
Hätte Brustoloni statt in Holz zu arbeiten, sich des Marmors be-
dient, so würde sich der Ruhm seines Namens wohl auch über die
Grenzen seines engeren Vaterlandes ausgebreitet und ein deutlicheres
Bewusstsein seiner Werke bei Mit- und Nachwelt erhalten haben. Wer
sich mit seinen Leistungen näher beschäftigt, wird erkennen, dass man
es da mit einem, besonders für seine Zeit hochbedeutenden Künstler und
Kunsthandwerker zu thun hat, von welchem unsere heutigen Holzbild-
hauer viel lernen könntens).
Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit
demselben verbundenen Institute.
S8. kaiserl. HOhSit Kronprinz RlldOlf hat die demselben ein-
gesendeten neuesten Publicationen des Museums: "Die k. k. Porzellan-
fabrik in Wien, ihre Geschichte und die Sammlung ihrer Arbeiten im
Oesterr. Museum von J. v. Falken, und "Die Glassammlung des Oesterr.
Museums, geschichtliche Uebersicht und Katalog von Br. Buchen für
') Die Gemeinde Cortina ist glücklicherweise nicht ohne Verstandniss für den
Werth des Altares und wenigstens heute nicht geneigt, sich von ihm zu trennen. Hoffent-
lich wacht die Behörde darüber, dass das Werk nicht einmal, wie schon so vieles An-
dere, in's Ausland verkauft werde. An Kauflustigen wurde es heute so wenig fehlen,
als zu Anfang des Jahrhunderts, da, wie mir Herr Pitscheider berichtet, die Venezianer
einer Ueberlieferung zufolge für den Altar so viele Ducnten geboten haben, als das
Tabernakel fassen wurde.
g) Brustoloni's Bedeutung ist übrigens auch für Italien erst sehr spät entdeckt
worden. Cicognara in der ersten Auflage seiner Geschichte der Sculptur (l8r8) äußert
sich noch in folgender fast verAchtIicher Weise: nAlcuni degli scultori veneziani di
quell' etä sono anche appena conosciuti per un" opera o du: solamente, e nella storia
dell' arte non meritano d' essere descritti i lavori di . . . . . Andrea Brustolon . . . . .,
i quali poco lavorarono, e du" Ioro eternamente tacerä In fama imparqialeu Die wenige
Jahre später (1824) veroifentlichte zweite Ausgabe jener Geschichte enkhill bereits fol-
gendes, völlig entgegengesetztes Unheil: vCv-ediamo esser qui luogo a celebrure I: Oper:
ed i! nome di Andrea Brustolon . . . . . Le opere che di questo valenf uumo rimangouu
in ulcune chiese di Bzllumo, au: n" recammn espressamente per ammirnre im cosi fertile
ingegno, merüano di essere celebrate e di conserimrsi alIa posteritäu
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