inste Detail, von der Beschaffenheit der Wände
:r die Struktur der Möbel bis zur Form der
euchtungskörper usw. von strengster formaler
ereinstimmung geprägt ist. Diesem Prinzip ist
zweites gleichgeordnet, das alle Arbeiten
rfmanns und damit der WW besonders aus-
:hne1 und wofür er selbst eine sehr schöne
mulierung gefunden hat. Denn wir sollten, so
t er, „in allem der Prunksucht aus dem Wege
ien und immerzu nach besserem Material und
lendeterer Ausführung trachten, da ja unser
ien, sofern es ernst zu nehmen ist, durch Ein-
wheil. Ehrlichkeit und Gediegenheit seine Würde
an"?
' Vorraumw mit seinen weiß lackierten Holz-
nden, dunkelgrünen Rundstöben und Profil-
len, den bunten Malereien und farbigen Glas-
stern strahlt tatsächlich so viel Fröhlichkeit und
ache aus. daß keiner sich diesem Eindruck zu
ziehen vermag. Ist dies allein nicht schon als
bildliche Leistung zu werten. wenn es dem
hitekten gelingt, dem Hausflur eine solche
iosphüre zu geben, daß jeder Eintretende froh
timmt wird und sich freundlich empfangen
lt? Die Bezeichnung der Dekoration als Hlünd-
i" darf freilich nicht rnißverslanden werden.
in sie hat nichts zu tun mit rustikaler oder folk-
stischer Stilisierung. Das war nicht Hoffmanns
he. Derartige Übernahmen dürften für ihn
iieselbe Kategorie wie der so vehement abge-
nte Historismus gehört haben. Dennoch ließ
sich von der Volkskunst anregen, schuf aber
in mit seiner Ausdrucksweise etwas völlig
enstündiges von ähnlich naiver Heiter-
t.
1 ganz anderer Art ist das Wohnzimmer. Ge-
le weil man auf den ersten Blick die Gemein-
ikeit mit dem Vorraum im Prinzipiellen des
s erfaßt, ist man davon überrascht, wie sehr
l dieses Zimmer stimmungsmößig vom anderen
erscheidet. Diese Verschiedenheit wird aus-
ließlich durch das Material, seine Behandlung
l durch die Dekoration erreicht. Kostbarkeit,
mitüt und Wärme charakterisieren diesen
im uncl zeichnen ihn aus. Wörndorfer hat mit
iem Vergleich das Richtige getroffen. Tat-
hlich wird man hier an eines jener Studioli
inert. als deren schönstes das des Herzogs
erigo di Montefeltro (1422-1482) gilt, das er
i in seinem Palast zu Urbino einrichten ließ.
2 Verwandtschaft der beiden Räume resultiert
1T bloß aus der Ähnlichkeit der Stimmung, son-
n beruht auf etwas noch viel Wesentlicherem.
ir wie dort sind die Zimmer vom Material der
nde und dessen Bearbeitung her im Grunde
1ts anderes als erlesene Schreine von architek-
irrknn mmnan... um. s." Vervisrilnn rlnr-
Bei der Ausstattung des Wohnzimmers wird der
„städtische" Charakter des Raumes besonders auf-
fällig. Nichts deutet darauf hin. daß man sich in
einem Jagdhaus hoch in den Bergen der nieder-
österreichischen Varalpen befindet. nicht die
geringste Anspielung an eine romantisch nach?
empfundene Einrichtung einer landesüblichen
Bauern- oder Jägerstube ist festzustellen. Aber
eine solche Auffassung wäre in Hoffmanns Augen.
wie schon gesagt, ein Relikt der Spätrornantik
und des Historismus gewesen, als man Bauwerke
und Innenräume je nach ihrer örtlichen Lage und
nach ihrer Zweckbestimmung stilisierte; eine
Praxis, die aus der damaligen Einstellung heraus
ganz folgerichtig. verständlich und darum bereche
tigt war. In den früheren Stilepochen hatte man es
allerdings nicht so gehalten. Da wurden die
Räume eines Stadtpalastes und eines Schlosses,
einer Bürgerwohnung und eines Landhauses
grundsätzlich nach den gleichen Prinzipien
stattet. Hoffmann griff wieder auf diese Norn
Stileinheit zurück.
Es ist kennzeichnend für Hoffmanns Art der
richtung, daß alle Schränke entweder einge
oder wandfest aufgestellt sind. Einige von il
erhielten außerdem eine vom üblichen recht
weichende Innenausstattung. ln dieser Beziel
ist allerdings im Laufe der Zeit manches u:
stattet worden. S0 befand sich z. B. in einem
großen Wandschränke eine komplett ausgesk
Waschnische mit Lavoir, Spiegel. allerlei Ab
Vorrichtungen und eigener Beleuchtung. Vv
dorfer erwähnt in seinem Brief das gol-
Waschbecken. Ein anderer Schrank enthält h
seiner Türe einen Sekretär mit herausklappb
Schreibplatte und vielen Laden und Fäcl
Diese Einbauvorrichtungen, besonders die g
Anordnung der Waschnische. erinnern un