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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 121)

reichischer Klosterclteliers herstellt". Die 
entypen sind einander so ähnlich, daß 
icherweise angenommen werden darf, daß 
Blasmaler Buchillustrator war. Einige Über- 
lmmungen ergeben sich z. B. zwischen 
Zyklus in Lilienfeld und der Armenbibel im 
St. Florian". Anzuführen ist die Darstellung 
ampel und die Anbetung der Könige. Ohne 
'robleme hier weiter auszuführen, kann ge- 
werden, daß eine Zuschreibung der Steyrer 
bengruppe an den Meister des Lilienfelder 
ls nicht nachgewiesen werden kann. Die 
che Differenz in der Entstehung beider 
pen beträgt etwa 15 Jahre. Zwischenstufen 
Entwicklung fehlen. Beide Glasmaler sind 
utlich aus zwei verschiedenen Werkstätten 
mmen. 
Dotierung der Glasgemölde in Steyr und 
zenstein seien einige österreichische Bei- 
: herangezogen. So zeigen bereits die 
irauenfenster in Friesach das Motiv der 
de, die aber in bestimmten Punkten anders 
afaßt ist". Die Arkaden sind hier schema- 
zr als in Steyr und ornamental in der Wir- 
Die Ornamentik besteht in Friesach aus 
;en bordürenhclft verwendeten Palmetten- 
n. Eine Art Teppich oder Folie gibt es 
Vieles ändert sich an den Prophetenfen- 
(um 1295) in Heiligenkreuz". Die Figuren 
zur Seite gedreht. Die weitgehend geome- 
enden Ornamente formieren sich zu einem 
nden Teppich, der die Figur hinterlegt 
albe Prinzip kann an den etwa glei zei 
Glusgemälden aus Pichl beobachtet wer- 
'. Die Apostelfenster der Leechkirche in 
3'" und einige Scheiben des Doms in Re- 
)urg zeigen um 1300", daß sich die Figur 
erselbständigen beginnt. Die a hltektoni- 
Elemente werden immer mehr zu plasti- 
Gebilden. Das führt dann um die Mitte 
4. Jahrhunderts zur Verselbständigung ein- 
r Bildgegenstände. Die Arkaden werden zu 
usen, in denen sich die Figur als Körper 
gen kann". 
iigurenauffassung des Steyrer Meisters ist, 
ezeigt werden konnte, in vielem noch alter- 
:h. Der Typus der Dargestellten, z. B. das 
aschnittene iugendliche Gesicht Christi, ent- 
lt aber dem Denken der Zeit um 1300. Ent- 
iend für die Beurteilung sind ebenso die 
nzeichnung und die Linienführung, in der 
ler minuziöse zeichnerische Stil, in der Pla- 
m 1300 die weiche fließende Faltengebung, 
(haltend zeigt. Die Glasgemölde in Steyr 
lreuzenstein werden also wohl gegen 1310 
lnden sein. Über die chronologische Ab- 
der einzelnen Scheiben kann nichts gesagt 
an. 
Psfdgfsklfdlß zu Steyr, in: Christliche Kunstblätter, 
R. Wagner-Rieger, Gotische Kapellen in Nieder- 
reich, in: Festschrift Karl M. Swoboda zum 28. Ja- 
1959, Wien-Wiesbaden 1959, S. 282 ff. 
lactier-Sück, La Sainte-Chapelle de Paris et les 
alles palatines du Moyen Age en France, in: 
ars archeolagiques, 1962, S. 217 ff. 
tettinger, Die Babenberger-Pfalz in Klosterneuburg 
3eispiel einer bairischen Dynasterlpfalz, in: Jahr- 
für fränkische Landesfarschung, 1959, S. 371 ff. 
aslin er, u. a. O. 
Jlmi t, Die Armenbibeln. 
chmidt, Die Mcllerschule von St. Florian, Linz 1962. 
zhmidt, Die Malerslzhule . . ., Abb. 30. 
rodl, Glasmalerei in Kärnten 1150-1500, Klagenfurt- 
(1950), Abb. 79 ff. 
rodl-Kraft, Glasmalerei, in: Gotik in Uslerreich, 
ellungskutcllog, KremslD. 1967, Farbt. B. 
' des Mittelalters, MulereilGlasmalereilPlastik, 
o des Jaanneums in Graz, S. 13. 
alfl-Kralt, in: Gotik in Usterreich, Farbt. 9. 
seon, Der Dom zu Regensburg, Die Bildfenster, Ber- 
VJ . 
ade, Der Kölner Dom, Glasmalereien in Deutsch- 
größter Kathedrale, Au sburg (was). 
adl-Kraft, in: Gatik in Ugsterreich, Farbt. 10. 
Ü Unser Autor: 
Dr. GoHfried Biedarmunn 
Neue Galerie um Landesmuseum Jounneum 
A-8010 Graz, Sacksiruße 16)? 
15
	        
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