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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 168)

va Cserey 
Ein Salzburger Renaissance- 
ifen im Christlichen Museum 
u Gran 
er Gründer des "Christlichen Museums-r im Pri- 
itialpalast zu Gran war Erzbischof Johannes Si- 
or, ein berühmter Kunstliebhaber, der eine bedeu- 
nde Gemäldegalerie im Jahre 1875 der Öffentlich- 
ait übergab. Das Museum wurde später mit derviel- 
Itigen, auch vom kunstgewerblichen Standpunkt 
ls interessanten Sammlung von ErzbischofArnold 
olyi bereichert. 
l Jahre 1926 wurde der Bestand abermals ent- 
meidend vermehrt, und zwar um die Sammlung 
zs Herzogs von San Marco, in welcher sich außer 
emälden auch Keramiken und Dosen befinden. Die 
emahlin des Giulio Capece Zurlo. Herzogs von San 
arco, nannte sich wMilevau und war eine geborene 
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Näko von Nagyszentmiklbs. Ein Zweig der in Maze- 
donien lebenden Familie Näkö zog im 1B. Jahrhun- 
dert nach Wien, später nach Ungarn, wo die Familie 
im Komitat Torontal große Güter besaß. Doch das 
Ehepaar San Marco befand sich im Sommer oft in 
seiner Villa in Bad lschl. wo der Herzog seine aus- 
eriesenen Kunstschätze aufbewahrte. Die jung ver- 
witwete Herzogin stiftete diese Sammlung dem 
Christlichen Museum, jedoch unter der Bedingung, 
daß diese Sammlungsgegenstände erst nach ihrem 
Tod von lschl nach Gran gebracht werden, was 1926 
geschah. Aufgestellt wurde die Sammlung dann in 
drei Sälen des Primitialpalastes. 
In einem dieser Säle wurde auch ein Renaissance- 
ofen aufgebaut. Dieser Ofen, Objekt der Fayence- 
Sammlung, wurde im Jahre 1924 in einem aus Bad 
lschl stammenden Verzeichnis erwähnt: n. . . in 
dem im Parterre sich befindenden Speisesaal steht 
ein Renaissance-Ofen, welcheraus farbigen, glasier- 
ten Hochreliefkacheln aufgebaut wurde. Salzburg, 
XVI Jh, 3-5 Kacheln stammen aus der Zeit, die 
gen Teile sind neu'.-( 
Der Ofen wurde in einer Ecke des Raumes a 
baut? Vor den Tragsäulen sitzen 3 Löwen, unc 
tral unterdem Gesims wurde vorderseitig nocl 
Fayencekachel angebracht, die mit einem bäi 
Kopf geschmückt ist. Die bemalten plastische 
simse bilden die horizontale Gliederung des i 
Körpers, welcher im Oberbau aus drei, im Unti 
aus vier großen Reliefkacheln errichtet wurdi 
etwas konkaven Kacheln zeigen Geschehniss 
dem Alten Testament. Vor dem hellblauen H 
grund heben sich die Szenen in naturalisti: 
Farben ab (Abb. 1-3). 
Die größte und prunkvollste Kachel ist im Unti 
des Ofens in der Mitte zu sehen (Abb. 1). Die S 
welche die Erschaffung Evas repräsentiert. 
sich in einer schönen Landschaft zwischen 'l 
und Pflanzen ab und ist mit einem reichverzi 
doppelten architektonischen Rahmen versehe
	        
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