terreichisches Museum für angewandte Kunst
terwerke des Historismus
i Keramik - Metall - Email
aß Grafenegg bei KremsfNÖ.
iAusstellung, aus den Sammlungen des Österreichischen
ums bestritten, war Höhepunkt des i-Grafenegger Som-
1985". An diesem beständigsten kulturellen Anlaufpunkt
zrosterreichs, eine nicht eigentlich deklarierte Außen-
, waren in einer umfassenden Schau ca. 70 Objekte ver-
telt. Eine Präsentation vorwiegend aus der zweiten Hälfte
9. Jahrhunderts, die abermals nichtverleugnen kann, daß
istorismus eine längst nicht gebührend geschätzte Epo-
it. Seine spürbar ausgeprägte Formensprache basiert auf
ihme und Verarbeitung verschiedenerStilelemente frühe-
iochenWaliraud Neuwirth siehtdiesso:iiDieverwirrende
iltkunsthandwerklicherSchöpfungjenerZeitläßtsichaus
Hinwendung zu vergangenen historischen Stilen-Gotik.
issance, Barock, Hokoko - aber auch zum Orient, zu Ost-
und zur Antike nur teilweise erklären. Industrialisierung.
iderungen in politischen, sozialen. wirtschaftlichen, ge-
zhaftlichen und anderen Bereichen. beeinfiußten ab der
iundertmitte auch Kunsthandwerk und Kunstindustrie.
Niederentdecken alter kunsthandwerklicher Techniken
ie Erfindung neuer Methoden gingen oft Hand in Hand und
en in vielen Fällen die Voraussetzungen für den Jugend-
- . . . mit dem Begriff Historismus verbindet sich für viele
das Bild vom ornamentuberladenen, technisch zwar per-
earbeiteten. künstlerischjedoch unbefriedigenden kunst-
iverklichenGegenstandodervomfabriksmaßig erzeugten
enprodukt. Daß diese einseitige Vorstellung nicht mehr
chtzuerhalten ist, untermauern Forschungsarbeiten und
ellungen, die in den letzten Jahren durchgefuhrtwurdermii
zuletzt auch ist es also neben der Grundidee, diese Aus-
ng auf Schloß Grafenegg zu veranstalten, auch die
nmte Absicht gewesen. hier mitzuhelfen. den Begriff des
rismus an Beispielen zu erklären. An österreichischem
thandwerk. von der kostbar-erlesenen Zierform bis zum
:hen, handfesten Alltagsobjekt für den Gebrauch.
on uns recht oft propagierten iiKunstfahrten ins Grüneii
an nun heuer mit der Ausstellung und der Möglichkeit,
ißGratenegg iizu erlebenii, um ein hervorragendes Kapitel
:hen, im Schloß des Historismus fügten sich die ausge-
an Objekte aus der Zeit als historisches Selbstverständnis
iem harmonisch-homogenen Ganzen. Eine Ausstellung
sterreichischen Museums, diedurchsorgfaltigeAuswahl.
I das reiche Schaupotential reiche Früchte in punkto Be-
zrinteresse tragen sollte. (1. ovale Schale. farbloses ge-
fenes Glas. J. St L. Lobmeyr, Wien. Schnitt von C. Pietsch,
3Cl1Öf18U.l!lV.Gl1517 - 2, Service. Silber getrieben, teil-
ivergoldet, Ausl Gebr Frank, lnv. G0 832) I. n.
l Schmölzer - Schmuck, Objekte und Fotos
iKiinsterprofil. S. 64 - 3, Objekt aus der Ausstellung)
iella Nandori - Tapisserien und Schmuck
Üsterreichische Museum für angewandte Kunst stellt mit
ella Nandori eine Textilkünstlerin vor, die einen unge-
lichen Weg eingeschlagen hat. Ihre Laufbahn beginnt mit
apisserieweberei. Wandbehänge von subtiler Farbigkeit
ahen. Das Interesse an anderen kunsthandwerklichen
iikemvorallemderMetallbearbeitung,vermitteltihrdane-
lie Idee, beide Materialien miteinander zu kombinieren.
n dem Zusammenspiel der so unterschiedlichen Werk-
i sind es Dreidimensionalitat und Miniaturformat die
IZGH.
rei Jahren beschaftigt sich Gabrietla Nandori damit. ihren
ellungen durch Metalldrahte und Seidenfäden Ausdruck
leihen. Sie möchte in den kleinformatigen Werken - wie
lbstesformuliert-demAugenblick,einem momentanen
il Dauer verleihen. Schmuckstücke von spezifischer Aus-
skraft, tragbar. zeitlos und originell. sind das Ergebnis.
rtigeWebstruktur.dankdemmetallenen Grundmaterialin
sche Formen gebracht, unddie delikaten Farbzusammen-
ngen der schimmernden Seide sind die Charakteristika
rbeiten Gabrietla Nandoris ihre Entwicklung beginnt mit
relativ großformatigen. üppig gefältelten, ja barocken
terspangen, Broschen und Halsketten. Dann wieder inter-
rt es sie, die Metallteile sichtbar zu machen Seide und
Metallgitter werden miteinander kombiniert. Dabei
ntsiesich einfacherer, bandartiger Formen. Die neuesten
len schließlich lassen formal und farblich Kühle und
ge erkennen, aufgelockert durch einzelne bewegte
ckelte Drähte. Man kann gespannt darauf sein, wie
ella Nandori sich weiterentwickelt. (4. Halsband)
A. Völker
eramiker stellen vor
e: Österreichisches Kunsthandwerk der Gegen-
nil geringen personellen Veränderungen von der Galerie
iglHannover veranstaltete Ausstellung war Ausgangs-
für die Vorstellung dieser jungen österreichischen Kera-
Baumgartner. 1952 geb, KonigswiesenlOberdsterreich
schule für Gestaltung. Linz. Meisterklasse für Keramik!
lSGhElK, 1980 Atelier in Linz.
gsobjekie einergeistigen Haltungii. esoterisch. meditativ,
5
dünnwandig,sparsamerDekonbeigroßzugig funktionell
murtg.
Helga Eschlböck, 1951 geb.,
Hochschule tür Gestaltung, Linz, Meisterklasse für Ke
1977- 1982 Lehrbeauftragte für Gipstechnik an der
schule. Linz, 1982183 Stipendium in Ägypten. 1984 I
Werkstätte in Linz.
Gefaßformen iiunerwartetii im Vollenden - hochröhr
bruchartig abgerissenen Manschettenkragungen (5, Pur
objekt, H 40 cm, red. gebrannt, 1250").
Martina Funder. 1953 geb., Wien
Akademie der bildenden Künste, WienlMeisterklasse füi
rei. Hochschule für künstlerische und industrielle Gesti
LinzlMeisterklassefürKeramik 1975eigeneWerkstattir
Ton als lebendiges Material bevorzugt. im Prozeß: Fi
die nicht verlorengeht, skulpturale. relietartige Bildung
archaiisierendern Einschlag.
Frank Geffke, 1957 geb , Berlin
1979 Studium an der Hochschule für Gestaltung, LinzIM
klasse für KeramiklG. Praschak. 1984 Lehrauftrag am gli
lnstitutlModell- und Formenwerkstätte.
Steinzeugarbeiten. mit Stahl kombiniert. industriell aspe
schlichte Gebrauchskeramik zu Alltag und Nutzen hin er
den Dekorlos.
Gabriele Hain, 1933 geb, AigenlOberösterreich
1975 Hochschulefür künstlerische und industrielle Geste
Linz. Ab 1980 Stipendium in Helsinki, 1981 Arbeitsvertr
Bing B. Grondahl, Kopenhagen (Vertrag verlängert).
Vorwiegend iiweißeii Objekte, Grenzen der Formierbarki
Materials sollen erkundet und erfahren werden, Geome
mit leichten freien Formexkursen wie Faltungen, Fransu
Maria Jansa. 1949 geb.. Vorarlberg
1972 - 1977 Hochschule für künstlerische und indu:
Gestaltung, Linz, 1980 eigene Werkstatt in FraxernNora
Gefäße, in sichverdreht und gewundemwirbelformend
. . Mlm Wirbel vergeht, entsteht die Bewegungii.
Ute Lehmann, 1960 geb. Salzburg
1978- 1983 Hochschule fur künstlerische und indui
Gestaltung, Linz. Sommerakademie fur bildende Kunst
burglK. Pack. G. Flumpf, L. Fischer.
KombinativaufgebauteObjekte,mitunterfigurativbiszu"
dern, Rauchbrand.
Ingrid Miura-Grininger. 1931 geb., Linz
1970 -1975 Linzer Kunstschule und Hochschule für küi
sche und industrielle Gestaltung. LinzfMeisterklasse füi
miklG. Praschak. Anschließend Lehrauftrag daselbst ui
1980 Assistentin.
Gefäße gedreht, gebaucht geformt, Zylinder und Kugel a
gangspunkt. Einfache Gesteins- oder Aschenglasuren.
Margarete Nußbaumer. 1959 geb , FeldkirchenlObei
reich
1973- 1977 Fachschule für Gebrauchsgraphik, Linz. 15
1982Hochschuletürkiinstlerischeund industrielle Geste
LinzlKeramik. 1982183 Staatsstipendium. Kunsthani
schule BergenfNorwegen. 1983 eigene Werkstatt in Be
Tagbezogene. dem Heute oder Augenblick zugeneigte
tane Arbeitsweise. Kreiselformen mit feinem Krakele.
Barbara Fieisinger, 1955 geb.
1973 - 1978 Hochschule fur künstlerische und inclus
Gestaltung. Linz, 1978179 Gerrit-Rietveld-Akademie, A
dam, 1980 eigenes Atelier in Salzburg. Ab 1981 Assi:
Hochschule für künstlerische und industrielle Gest:
LinzlG. Praschak.
Eigenwillige Halbrundformen in Porzellan, gefügt mit ge:
tenen und geplatteten Scheibenaufsätzen.
Stefan Strauss, 1957 geb. Wasserburgllnn
1976- 1979 Studium der Philosophie, BerlinIMür
1979- 1984 Hochschule für künstlerische und indu:
Gestaltung, LinzIKeramik, seit 1984 Gerrit-Fiietveld-Akat
Amsterdam.
Meist Tonobjekte, figural, mit Engoben bemalt, totemäh
Lisa Waltl. 1957 geb. tnnsbruck
1971 - 1973 Kunstgewerbeschule, Innsbruck, 197617".
desfachschule für Keramik und Ofenbau, Stoob, 1977-
Hochschule fur künstlerische und industrielle Gestz
LinzlMeisterklasse Keramik, 1983184 Meisterjahr in M
klasse für KeramiklG Praschak
Ruhige, einfache, auf Scheiben gedrehte Objekte aus Ein
len - kombiniertes, hell gebranntes Steinzeug (6. Ge
Vasenform, Steinzeug. red 1280") I. r
Laufende Ausstellungen
Edmund Moiret (1 883 - 1966) 7 Möbel und frühe Plastiki
10. 11. 1985)
Timc Sarpaneva - Glaszeit
Gemeinsam mit dem Finnischen Museum für angevi
Kunst(15.10.-17.11.1985)
Maria Dünser-Baumschlager - Schwingungenltextile l
arbeiten
Reihe: Österreichisches Kunsthandwerk der Gegenwart
(11.10.-10.11.1985)
Leopold Netopil. 1950- 1985
Plakate, Kataloge. Kunstbücher (24. 10. - 24. 11. 1985
Glas 1905 - 1925. Vom Jugendstil zum Art Deco (26. 10
bis 26. 1. 1985)
Wiener Porzellan 1718 - 1864