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Anders und doch dasselbe Resultat in Spanien,
wo die freiere Art der Kunst, wie sie damals von den
großen Meistern der nationalen Schule geübt wurde,
sich wohl mit der Schabkunst als Methode der Ver
vielfältigung hätte vertragen können. Aber theils hatte
sich Spanien damals in der zweiten Hälfte des 17. Jahr
hunderts bereits von der früher so regen Verbindung
mit den Niederlanden und ihrer Kunst getrennt, theils
hatten die graphischen Künste überhaupt in Spanien
keinen dankbaren und fruchtreichen Boden gefunden.
So wurde auch diese neue graphische Kunst nicht
aufgenommen und fand so gut wie keinen Vei tretei.
1 Auch Frankreich hat im 17. Jahrhundert, wie
Italien in der Kupferstecherkunst, dem Linienstiche
gehuldigt und unter Führung Edelinck s eine ganze
Schule gebildet und eine Reihe ausgezeichneter Stecher
herangezogen, welche noch in das 18. Jahrhundeit
hinein mit glänzenden Leistungen fortfuhren. 1 oitiait
und Genrebild fanden gleich vollkommene und aus
gezeichnete Darstellung und schienen einer neuen Weise
der Vervielfältigungskunst nicht zu bedüifen. Dennoch
fand die Schabkunst in Frankreich Eingang, wenn auch
nur in beschränktem Maße und zum Theile nur als
ein Hilfsmittel. Wie denn in Allem, was die Franzosen
in der Kunst leisten, immer eine gewisse Höhe und
Vollkommenheit erreicht wird, so geschah es auch mit
den wenig zahlreichen Arbeiten in der Schabkunst, sie
reihen sich den besseren Werken an. Und das geschah
schon ziemlich früh, denn die Blätter von Barras,
Bernard, Sarrabat und Anderen gehören noch dem
17. oder dem Anfang des 18. Jahrhunderts an. Trotz
dieser Erfolge war es aber ein anderer Umstand,
welcher den Fortgang der Schabkunst in Frankreich