Von den Ledereinbänden
ist der bemerkenswexteste
jener von Miss E. J. Gedye
für Thomas a Kempis An-
dachtsbuch. Die Schwierig-
keit der Anbringung des
Kreuzes behufs Dekoration
dieses Andachtsbuches ist
ganz famos überwunden und
die plastische Solidität des
Rückens erinnert an die un-
zerstörbaren Arbeiten der
mittelalterlichen Buchbinder.
Das Leder ist sorgfältig ge-
wählt, was Farbe - gelblich-
grau - und Textur - ziemlich
grob gekörnt - betrifft. Das
Blattmuster ist in Dunkelgrün
aufgestempelt.
Ausstellung in Bristol, Bucheinband für Thomas a Kempis Das Oxfgfdbuch eng-
w" Miss E'J' Gedye lischer Poesie hat auf dem
Deckel eine auf ungewöhn-
liche und sehr leichte Art behandelte Pfauenzeichnung. Es ist von
Mr. Turbayne ausgeführt, obwohl sein Name verschwiegen ist und der Band
in der Gruppe der „Oxford University Press" ausgestellt ist. Von ausgesuchtem
Geschmacke ist auch der Einband der Morris'schen Architekturgeschichte
von Westminster Abbey von Miss E. J. Gedye und „Sonette aus dem
Portugiesischen" von Miss L. Arnold. Aber diese sowohl als auch Tennysons
„Maud" von Miss K. Adams M die meisten Einbände sind von Damen aus-
geführt - mögen in der Reproduktion für sich selbst sprechen.
Was Metallarbeiten betrifft, ist da vor allen Dingen eine Kaffee-Anricht-
tasse aus getriebenem Kupfer von Miss H. Smith, vollendet in der präzisen
Ausführung und praktisch durch die Ausbuchtungen Für die Finger des Trägers
in der Mitte der Schmalseiten. Das Motiv ist der von Baxter in Liverpool so
vielfach verwendeten Mondkrautpflanze entlehnt und die Wirkung durch die
durchbrochene Arbeit des Randes erhöht.
Die Plaque von Miss F. Braddon ist in Stahl getrieben und mit Perl-
muttereinlagen verziert. Die Linien des Entwurfes sind denen des Spinnen-
gewebes entnommen. Die Umrahmungslinien der Perlmuttereinlagen sind
auf geschickte Art mit dem inneren Kreise verbunden, so dass sie ein
sphärisches Dreieck bilden. Die Farbenzusammenstellung des matten Stahles
mit der irisierenden Muschel ist neu und anregend.
Die St. Georgs Plaque von E. F. Fabian ist nur als Dekorationsstück
gemeint, da das ziemlich erhabene Relief sie für praktische Zwecke untauglich