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Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 8 und 9)

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führenden Abteilungen bildet eine glas- 
gedeckte Markthalle für den Verkauf 
von Fleisch, Geflügel und Wildbret, 
ein merkwürdiger Raum, dessen An- 
lage im Unterbau sich am besten mit 
einer dreischifligen Kirche vergleichen 
lässt, während der Oberbau an das 
gewölbte Glasdach des berühmten 
Palmenhauses in Kew Gardens er- 
innert. Die von viereckigen Pfeilern 
gestützte Decke wölbt sich in mehreren 
Ansätzen über das „MittelschifFZ 
während in den „SeitenschifTen" den 
Mauern entlang auf breiten Marmor- 
tischen die Waren aufgeschichtet 
liegen. Der Fussboden ist in einem 
hübschen Muster von grossen weissen 
und kleinen schwarzen Marmorfliesen 
ausgelegt und die Wände, die Wölbung 
unter der Glaskuppel, die Decke der 
Seitenschiffe, kurz alles, was nicht 
Marmor oder Glas ist, mit glasierten 
Töpferziegeln verkleidet. Der Raum 
ist luftig, hoch, rein, prächtig in der 
Farbenstimmung und sieht eher wie eine Ausstellungshalle, als wie eine 
Markthalle aus. Die Pfeiler sind weiss und mosaikartig mit dünnen, licht- 
gelben Bändern durchzogen. Die darauf ruhenden Grundlagen des Glas- 
domes steigen zuerst senkrecht auf, wölben sich aber dann oben nach 
einwärts. Auf der geraden Fläche befinden sich zwanzig kreisförmige 
Glasurziegel-Bilder mit Jagd- und Hirtenszenen. Der Reihe nach, an der 
Wand links vom Eingang angefangen, ist zuerst ein Gänsemädchen, dann 
eine Schar Gänse, dann kommt eine Serie von drei Falkenjagdbildem 
(hier reproduziert). Die 
nächsten Medaillons 
enthalten einen rad- 
schlagenden Truthahn 
und ein Mädchen mit 
einem Truthahn. Dann 
kommt wieder eine 
Serie von drei Eber- 
jagdbildern: laufende 
Hunde, der Eber und 
derjäger mit dem stoss- 
Türverglasung von W. j. Neaxby bereiten SPiCSS-  
 
„Intaglio Parian Enamel" von W. J. Neatby 
 
48'
	        
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