Raume überführt, sind dekora-
tive Keramiken Powolnys und
ein edler Engelkopf von Ederer
untergebracht, ein Musterstück
für die Mosaiken der Elisabeth-
kapelle in der Kaiser-jubiläums-
kirche des II. Wiener Bezirkes.
Der nächste Raum, der
zweitgrößte der Ausstellung,
ist der Textilkunst gewidmet.
In der Mitte sind drei große
Traghimmel frei aufgestellt. Der
mittlere in reicher Gold- und
Seidenstickerei nach einem Ent-
wurfe des Baurates Anton We-
ber ist mit großem Fleiß und
ausgebildeter Technik an der
Stickereiabteilung der k. k. Zen-
trallehranstalt für Frauenge-
werbe zu Wien ausgeführt. Ein
anderer ist das Werk des Archi-
tekten Holub und der I. Wiener
Produktivgenossenschaft der
Absolventinnen der k. k. Kunst-
stickereischulen. Sehr schön ist
hier das Rankenwerk mit der
frei in einem Lichtschein Schwe" Ausstellung für kirchliche Kunst. Meßgewand, grün, gestickt,
bendenhube;Sehrfrischwirke" Tääiäiiiiifliiiliiia"
die beweglichen Behänge zur ' '
Seite. Wir wollen aber nicht verhehlen, daß diese ausgezeichnete Arbeit
im Anfang einen etwas schweren und düsteren Eindruck machte. Doch
wurde dieser Mangel in ebenso einfacher als glücklicher Weise dadurch
behoben, daß die grünen Borten, die durch ihren dunklen Ton diese Wirkung
besonders hervorriefen, durch goldene ersetzt wurden. jetzt hat der ganze
Traghimmel eine viel leichtere und frohere Stimmung, entsprechend dem
freudigen Feste des Fronleichnamstages. Wir erwähnen dieses Umstandes,
weil er zeigen kann, daß die ganze Ausstellung auch in dieser Beziehung
eine lebendige Veranstaltung ist, daß man sich nicht mit dem bloßen Hin-
stellen von Arbeiten begnügt, sondern gewonnene Erfahrungen wirklich zu
nutzen gesucht hat.
Der dritte Traghimmel ist für die Pfarrkirche von Ungarisch-Hradisch
in Mähren bestimmt, von Fräulein Stepankova in Prag entworfen und an
der dortigen Kunstgewerbeschule ausgeführt. Dem späteren Orte der Ver-
wendung entsprechend atmet das Werk die slowakische Farbenfreudigkeit,