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ist dabei aber sehr würdig und kirchlich. Von großen Objekten zeigt dieser
Raum noch einen Fronleichnamsaltar, vom Architekten Bräuer entworfen.
Zur besonderen Zierde gereichen ihm zwei in Holz geschnitzte und teilweise
vergoldete Engel von Professor Barwig, eine schlichte Monstranz nach
Bräuers Entwurf und eine Anzahl von Leuchtern aus der Berndorfer
Metallwarenfabrik. Die Monstranz wird mit Recht viel beachtet; denn
sie ist eine einfache, aber würdige Arbeit, die das Wesen der Sache
deutlich und doch nicht nüchtern konstruktiv hervortreten läßt. Sie ist von
Ausstellung für kirchliche Kunst. Altarteppich, geknüpft, nach Entwurf von A. O. Holub ausgeführt von Johann
Backhausen und Söhne
Julius Grünfeld in Wien zu sehr geringem Preise ausgeführt. Ähnliches wäre
daher auch für Kirchen mit bescheidenen Mitteln erreichbar.
An dem entgegengesetzten Ende des Raumes ist eine Session errichtet,
deren Behangstoffe Architekt Holub entworfen und A. Flemmich 8c Söhne
in Wien und Römerstadt ausgeführt haben. Sonst wären von freistehenden
Objekten noch eine sehr prächtig wirkende Fahne mit der Darstellung des
heiligen Thomas von Aquino hervorzuheben; sie ist nach dem Entwurfe
des eben genannten Architekten in der erwähnten Produktivgenossenschaft
der Absolventinnen der Kunststickereischulen mit außergewöhnlichem Ge-
schick ausgeführt. Schlichter, aber gleichfalls von hohem künstlerischen
Werte, sind vier Fahnen, die im Kloster der Töchter des göttlichen Heilandes