Anfangs ganz bescheiden betrieben beschäftigt das Unternehmen
jetzt schon eine bedeutende Anzahl Personen. Die Anstalt bezweckt,
junge Leute zur Erzeugung der verschiedenartigsten Holzwaaren heran-
zubilden und ihnen später eine selbständige Existenz zu verschaffen. Haupt-
sächlich sucht man bis jetzt Artikel in der Art der Berchtesgadener und
Schweizer Arbeiten zu erzeugen, deren Import durch den hohen Zoll
erschwert ist; einzelne der ausgestellten Arbeiten zeigen aber, dass in
Stubenbach auch weit Besseres erzeugt werden kann, falls sich ent-
sprechende Absatzgebiete eröiTnen lassen. Leiter des Unternehmens ist
der fürstl. Schwarzenberg'sche Oberförster Lenk; den Unterricht ertheilt
der Holzhildhauer Anton Baurnann, eine künstlerisch und praktisch
tüchtige Kraft voll Rührigkeit und Ausdauer.
Solid gearbeitete Korbflechtwaaren exponirte die seit einem Jahre be-
stehende Korhflechtschule zu Hohenelbe (vom Centralcornite zur
Beförderung der Erwerbsthätigkeit der böhmischen Erz- und Riesen-
gebirgsbewohner in Prag gegründet).
Die Schule wird von 14 Zöglingen besucht, welche theils vom
Centralcomite, theils von Gönnern mit Stipendien im Betrage von monat-
lich 15 il. betheilt werden.
In der bezüglichen Specialausstellung brachte das technologische
Gewerbemuseum in Wien (Section für Holzindustrie) Rohstoffe,
Maschinen und Werkzeuge der Korbtiechterei und Weidencultur; Werk-
zeuge neuerer Construction in- und ausländischer Provenienz; Burkarfs
Sammlung der wichtigsten europäischen Nutzhölzer in charakteristischen
Schnitten als Lehrmittel; eine Anzahl Holzmosaikmuster von T. U. Po-
dany in Wien; Pläne der Localitäten des technol. Gewerbemuseums und
endlich die Producte des II. Specialcurses zur Ausbildung von Werk-
meistern in der Korbüechterei und Weidencultur und des I. Specialcurses
für hausindustrielle Schnitzerei und Drechslerei.
Das k. k. Oesterr. Museum schickte aus seinen Sammlungen zur
Egerer Ausstellung: Spitzen, Stickereien und Schärpen, eine größere An-
zahl von Gegenständen aus dem Atelier von C. Haus, Galvanoplastiker
des Oesterr. Museums; diverse Tapetenmuster (französisch, von Balin)
und eine Collection von PorzelIan-, Steingut- und Fayence-Geschirren-
Der Gypsformator des k. k. Oesterr. Museums Alexander Schroth stellte
seine Erzeugnisse selbständig in der kunstgewerblichen Abtheilung aus.
Die umfangreiche Ausstellung des Orientalischen Museums in
Wien brachte Stein-, Thon- und Glaswaaren, Metalle, I-Iolz- und Kurz-
waaren, Erzeugnisse der Textilindustrie aus Tunis und Aegypten, der
Türkei und Persien, aus Britisch-Indien, China und Japan.