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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XII (1897 / 4)

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Unter den Renaissancemöbeln sind einige Kölner, ganz mit Intarsia ver- 
zierte, kredenzartige, sogenannte Überbauschränke, deren zurücktretendes 
Mittelteil von einem vorspringenden, von zwei Pfeilern oder Figuren 
gestützten Gesims überdacht wird, und ein Kredenzschrank mit dem 
Wappen der Familien Beissel und von Gymnich bemerkenswert. Von den 
weitverbreiteten Lütticher und Aachener Möbeln des XVIII. Jahrhunderts 
Abb. 33. Gnadenstuhl, Gottvater mit dem Leichnam: Christi und Maria, spanischer Meister, Ende des XV. jahr- 
hundert: 
besitzt das Museum eine reiche Auswahl. Diese Möbel sind ebenfalls alle aus 
Eichenholz gearbeitet, aber, der Natur des Materials entsprechend, in den 
Schweifungen maßvoller als die süddeutschen oder französischen Möbel 
dieser Zeit. Die Aachener Arbeiten unterscheiden sich, nicht zu ihrem Nach- 
teile, von den Lütticher Möbeln durch ruhigere Formen und größeres 
Maßhalten in der Verzierung. Nur die Gesimse werden in Aachen reicher 
ausgebildet und daher kommt auch die Vorliebe für Verkröpfungen. 
Das am meisten vorkommende Möbel ist der Porzellanschrank, der 
gegen 1750 allgemein üblich wird. Er besteht aus einem kommodenartigen,
	        
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