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tüchtige und fruchtbare Bildhauer Bernardino Bissone, genannt Furlanof"
vier Statuen für die Pfarrkirche in Tricesimo (einem nördlich von Udine
gelegenen Städtchen) zu verfertigen den Auftrag erhält, wird ausdrücklich
süpuliert, daß seine Madonnenstatue die Vollkommenheit der erwähnten
Skulpturen erreichen
müsse („della perfe-
zione della Statua
posta nella colonna
della piazza del mer-
cato nuovo di Udine
e della Madonna sul-
Yangolo del pubblico
palazzo"). Während
das prächtige, eben-
falls von Bemardino
herstammende Por-
tal der Pfarrkirche
von Tricesimo, dessen
Stützen, Leibungs-
streifen und Tym-
panonfeld mit den
schönsten omamen-
talen und vegetabilen
Zieraten verbrämt
sind, des öfteren, auch
bei Paoletti bespro-
chen wurden, hat man
den erwähnten Fi-
guren nicht die ver-
diente Wertschätzung
gezollt; Biasutti hat
sogar einige tadelnde
Worte über „ihre Steif-
heit und ihre man-
gelnde Lebendigkeit"
auszusprechen nicht
unterdrücken können.
So werden die bei-
v
Abb. 7. S. Giacomo und die Kapelle der Pelliciai, im Vordergrund die
Mariensäule
stehenden zum erstenmal veröffentlichten Aufnahmen der Muttergottes-
statue und der aus zwei Skulpturen bestehenden Annunziationsdarstellung
die Grazie und Lieblichkeit dieser Werke erkennen lassen" (Abb. g bis n).
)" jappi, „Contx-ibuto", IV, a. a. 0., Seite x22; L. A. Cerveno, „I Gaggini da Bissone", Milano 1903,
Seite x60 (i; G. Biasutu", „I Maestri Comacini in Friuli e Bernardino da Bissone", "Ani della Aecademia di Udine.
anno 19x2-xgr3", Udine, 1914.
"ü Die vierte Figur ist bereits seit geraumer Zeit verschollen.
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