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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVIII (1883 / 216)

- Der deutsche Handfertigkeitsunterricht in Theorie und Praxis 
von Hugo Elm (Weimar, bei Friedrich Voigt, 1883). Das Buch Elufs ist mit einem 
Vorworte E. v. Schenke'ndorf's eingeleitet, worin wie uns scheint mit vollem Rechte 
dargelegt wird, dass dasselbe eine zutreffende Darstellung der geschichtlichen Entwick- 
lung der ldee und der Praxis des deutschen Handfertigkeitsunterrichtes gibt. Das Buch 
ist ganz geeignet, in diesen Unterricht einzuführen, und wir können es Schulbehörden 
und Schulvorstanden, sowie allen, welche ein Interesse an der Volksetziehung haben, 
bestens empfehlen. 
Ü 
- Prof. Dr. A. Springers Erläuterung zum L. Jacoby'schen Kupferstiche der 
t-Schule von Athen: ist in ihrer typographischen Ausstattung eine Musterleistung, welche 
der Gesellschaft der vervielfaltigenden Künste zu großer Ehre gereicht. Sie ist im 3. und 
4. Hefte des V. Jahrganges [der von Dr. O. Berggruen redigirten Zeitschrift :Die gra- 
phischen Künste: enthalten; die Heliogravüren wurden in der deutschen Reichsdruckerei 
ausgeführt, die Kopfleiste hat Architekt J. R. v. Wieser gezeichnet. Am Schlusse des 
Doppelhettes gibt Oscar Berggruen ein Lebensbild L. Jacoby's, das mit einem lebens- 
vollen Porträt des Künstlers nach der Zeichnung von Jacoby's Schüler Michalek geziert ist. 
n 
- Frfv. Hochstetter hat in den Denltschriften der k. Akademie der Wissen- 
schaften (Wien, bei Gerold. 1883) einen Bericht -Ueber die neuesten Grüberfunde von 
Watsch in Krain und den Culturkreis der Hallstädter Perioden verölfentlicht, welcher mit 
2 Tafeln und 18 l-lolzschnitten geschmückt ist und Gegenstände behandelt, welche unseren 
Lesern durch die historische Bronze-Ausstellung näher gerückt sind. Nach der Ansicht 
Hochstetters umfasst der Hallstadter Culturkreis ganz Mitteleuropa, man sollte ihn als 
mitteleuropäischen Culturkreis bezeichnen. Fr. Hochstetter betrachtet die Bronzegefaße, 
welche von den alpinen Fundstatten herstammen, als ureigenstes Product der in jenen 
alpinen und subalpinen Gegenden einst ansässigen Volker. Auch für Costümkunde und 
für die metallurgische Technik sind die Funde aus Krain und Hallstadt sehr wichtig, 
und die Streitfragen, welche durch dieselben hervorgerufen wurden, interessiren die Ar- 
chäologen ebenso sehr als die Ethnographen. Die Abhandlung zu würdigen, müssen wir 
den Fachorganen für prähistorische Forschungen überlassen. doch findet sich vielleicht 
ein Anlass, in der nächsten Zeit einige dieses Gebiet berührende Fragen in unserem 
Organe eingehender zu behandeln. 
KLEINERE MITTHEILUNGEN. 
(Kunstgewerbesohule des Oesterr. Museums.) Wir entnehmen 
dem Jahresberichte dieser Anstalt folgende Daten: Die Kunstgewerbeschule 
wurde im Laufe des Schuljahres i882f83 von 260 Schülern besucht, unter 
welchen sich 4.0 Hospitanten und 65 weibliche Zöglinge befanden. Dem 
Geburtslande nach vertheilen sich die Schüler u. zw. auf Niederösterreich 
(mit Wien) 106, Oberösterreich, Tirol, Steiermark und Küstenland je 3, 
Böhmen 43, Mähren 19, Schlesien 7, Galizien 6, Salzburg 5, Vorarl- 
berg und Bukowina je r, Ungarn 12, Siebenbürgen l, Croatien 4, aus 
dem Deutschen Reiche 15, aus der Schweiz 3, aus Frankreich, Belgien, 
Italien, Holland, Russland, Norwegen und Mexico je l. Als künftigen 
Beruf haben bezeichnet und demnach die einschlägige Ausbildung an- 
gestrebt: Für das Zeichenlehrfacb an Mitrelschulen 16, als Decorations- 
maler 39, als Glas- und Porzellanmaler 6, als Blumenmaler lo, Maler 
für Keramik 27, als Musterzeichner r4, als Zeichner für das Gewerbe 
überhaupt 17, als Zeichner für Stickereien 7, für Spitzen 5, für gewebte 
und gedruckte Stoffe 3, für Illustrationen 3, für Möbel 6, als Stein-, 
Metall-, Holzbildhauer und als Modelleure 47, Goldschmiede 3, Ciseleure, 
Graveure, Bronzearbeiter 14, Kunsttischler z, Kupferstecher i, Radirer 5, 
Chromolithographen 3, Keramik l, als Zeichenlehrerinnen 2. Eilf Schüler 
haben sich für keinen bestimmten Beruf ausgesprochen.
	        
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