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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

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622 Verschiedene Gläser; zeitgenössische Photographie (bez. „Gegenstände dunklbiau mit weissen Emaildecor,“); „Gegenstände aus blauem Glase, eigene 
Formen, Ornamente in erhabenen weissen / Email gemalt. Diese nach Entwürfen des Prof. Theirich, gezeichnet von Fri. / Marie Ritter.“ (WZ IX, S. 1 -5) 
622 Various glasses; “dark blue objects with white enamel decoratlon;" designs by Prof. Theirich, drawings by Miss Marie Ritter; Contemporary photograph 
(WZ IX, pp. 1-5) 
mehr jugendliche Offizierswitwe in mein Haus nahm, - Sie be 
antragte zunächst, die gewöhnliche Wäsche im Hause wa 
schen zu lassen, wogegen ich nichts einwende/n/te [wollte]; 
sie brauchte dazu noch ein Aushilfsmädchen, was gewiß rich 
tig war, und dann wurde so sehr darauf los gewaschen, daß 
ich wohl bald merkte, daß meine Frau Wirtschafterin, die auch 
reichlich Besuche empfing, außer meiner und ihrer noch viele 
andere schmutzige Wäsche in Behandlung nahm. Da ich aber 
dies doch nicht kontrolliren konnte, ließ ich es einfach gesche 
hen. Eines Morgens sprang ich rasch aus dem Bette, denn 
mein Schlafzimmer war schon dicht mit Rauch erfüllt, ich warf 
den durch und durch glimmenden Lappen, den ich in der Ofen 
nische bemerkte, in’s Wasserbecken, riß das Fenster auf, auf 
die Gefahr hin, mich zu erkälten statt zu ersticken und läutete. 
Die Wirthschafterin hatte das Abwischtuch an jener bedenkli 
chen Stelle Tags vorher liegen lassen, am Morgen war es 
durch das Heizen des Ofens eben in Brand gerathen. Da es 
sich doch nur um eine Unachtsamkeit handelte, machte ich 
nicht viele Worte darüber, überzeugt, daß ihr selbst der Fehler 
peinlich genug sei. Aber auch sonst hatte ich tagelang über 
haupt keinen Anlaß, auch nur irgend ein Wort mit ihr zu wech 
seln. Einmal jedoch sagte ich ihr, ich werde nächsten Sonntag 
Abend Gäste haben, das Erforderliche später anordnen. Für 
diesen Tag, erwiederte sie, sei Erbschaftsangelegenheiten 
wegen eine Familienberathung vereinbart; ich hieß sie [dazu] 
gehen, da ich sie zu meiner kleinen Gasterei nicht benöthige. 
Sie fühlte dann doch selbst, daß sie im Hause mindestens 
überflüssig sei und zog von hinnen, wozu ich ihr gerne noch 
eine nicht karge Abfindungssumme [gab], auf die sie über 
haupt keinen Anspruch hatte. Es vergingen dann mehrere 
Tage wirthschafterinnealosen Behagens, als ich eines Mor- 
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623 Schüssel; Weltausstellung Wien 1873, Reproduktion aus: Lützow 
1875, S. 431 
623 Dish, Vienna World Exhibition 1873, reproduction from: Lützow 1875, 
p. 431 
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