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1888. Jänner 5. Prof. Dr. Jos. Mar. Eder: Ueber photomechanische
Druckmethoden als Ersatz des Holzschnittes.
v I2. Derselbe: Ueber photomechanische Druckmethoden
als Ersatz des Kupferstiches.
n i Director A. Ilg: Fischer von Erlach.
Februar g. Prof. Jos. Bayer: Die Werkstatt der della Robbia
und das Majolica-Ornament.
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n 16. Custos J. Folnesics: Ueber den Goldschmuck im
1- 23. Zeitalter der Renaissance.
März 1. Hofschauspieler Jos. Lewinsky: Die Schauspielkunst
und ihre Stätte.
w 8. Custos-Aclj. Dr. K. Masner: Formen und Schmuck
des antiken Heimes.
(Bibliothek des Oesterr. Museums.) Vorn 21. October bis
20. März ist die Bibliothek des Oesterr. Museums, wie alljährlich, an
Wochentagen -- mit Ausnahme des Montags - von 9 bis r Uhr und
von 7 bis 8'], Uhr Abends, an Sohn- und Feiertagen von 9 bis r Uhr
geöffnet.
(Preiszuerkennungz) Die Jury zur Beurtheilung der Entwürfe
für die im nächsten Jahre gelegentlich der niederösterreich. Jubiläums-
Ausstellung zur Vertheilung gelangende Medaille hat unter neun ein-
gesendeten Entwürfen jenen des Professors der Kunstgewerbeschule des
Oesterr. Museums, Stephan Schwartz, mit dem ausgesetzten Preise von
fl. 300 prämiirt.
Literatur - Bericht.
Grundriss der kunstgewerblichen Formenlehre von F. R. v. Feldegg.
Wien, Pichler's Wwe. Gt Sohn, 1887. gr. 8". III u. 206 S. M. 3.
Das Bedürfniss einer Formenlehre für Zöglinge kunstgewerblicher Unterrichts-
anstalten ist empfunden worden, so lange solche bestehen. Denn das grundlegende Werk
Semper's stellt an den Leser viel zu hohe Anforderungen in verschiedenem Sinne, als
dass es für den gedachten Zweck brauchbar wäre. Deshalb wurde schon oft der Wunsch
ausgesprochen, es mochte eine Bearbeitung des nStil- unternommen werden, welche in
Umfang und Ausdruck dem Aufgabenltreise der Schulen und der Fassungskraft der
Schüler anzupassen wäre. Die Schwierigkeit eines solchen Unternehmens kann Niemand
verkennen, der den betreßenden Verhältnissen nahe steht, und es darf uns daher nicht
überraschen, dass der vorliegende -- unseres Wissens erste - Versuch noch nicht in
jeder Richtung befriedigend ausgefallen ist. Der Verfasser hat sich redlich bemüht, den
Stoß" durch Wort und Bild fasslich zu gestalten, und dies ist ihm dort, wo die Eigen-
schaften der verschiedenen Materialien und die Art der Verarbeitung derselben in Frage
steht, großentheils gelungen, wiewohl gegen einzelne Erklärungen (wie: durchsichtiges
z eigentliches Glas, undurchsichtiges : Schmelz- oder Emailglas) Einwendungen zu
erheben waren. Und auch in diesem Theile wird häufig von Begritfen oder Bezeich-
nungen Gebrauch gemacht, welche das Verstandniss erschweren. Das ist nun natur_
gemäß in noch höherem Grade der Fall in dem theoretischen Theile. Da wimmelt es
von natom, sterentom, polytom, losmisch, Parallelismus, Coordinatennetz einer doppelten
Classiiication , individualisirende Bedeutung der Symmetrie-t und Aehnlichem mehr.
Allerdings bezeichnet es der Verfasser als Aufgabe des Lehrers, udasjenige, was das
gedruckte Wort in conciser, knapp-logischer Form gibt, durch den mündlichen Vor-
trag ausführlicher zu erläutern, gleichsam zu paraphrasiren- - allein er wünscht,
dass sein Buch nicht nur den Schülern in die Hände gegeben werden, sondern auch
den Gewerbsleuten, welchen doch kein Lehrer zur Seite steht, und die zum großen
Theile nicht jene Vorbildung besitzen, welche der heutigen Jugend zu Theil wird, als
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