uic ocnatzkammer und die raramcntenxammer aut. Ute reiche
Ausgestaltung des lnnenraumes mit Deckenfresken und Stukka-
turcn entsprach dem Geschmack der Zeit. Vor allem italienische
Künstler haben hier mitgewirkt: Mattia Camin, Alessztndro
Serenin und Giovanni Rocco als Stukkateurc, B. Columba und
(Jcorg Hausen aus Bamberg als Freskenmaler.
Die große Restaurierung, für deren Organisation der Sakristei-
direktor und bekannte Prediger P. Beda Döbrentei OSB verant-
wortlich zeichnete, mutltc zuerst auf die Beseitigung der Bau-
schäden abzielen. S0 wurden Dach und Fenster erneuert, die Ge-
simsc in Ordnung gebracht und die Außenfront neu verputzt,
womit die Kirche wieder die Gestalt erhielt, die sie vor dem
Brand von 1827 gehabt hatte.
Im Innern verschwanden die vielen Votivtafeln, die die Erinne-
rung an historische Begebenheiten wachhielten, die Gedenktafcln
in deutscher, ungarischer, slowakischer Sprache, die von der
Verehrung der Gnadenmutter weit über die heutigen, engeren
österreichischen Grenzen hinaus zeugten. Wer will, kann diese
Tafeln auch heute noch in der Schatzkammer besichtigen - der
architektonische Gesamteindruck der Kirche wird von ihnen
nicht mehr beeinträchtigt.
Dann wurden die bisher weißen barock-ummantelten Pfeiler an
ihren Scitenflächen in „Stukko-Technik" mit marmoriihnlichen,
glänzend polierten Auflagen überzogen, die den Innenraum nun
warm beleben. Zwei Salzburger Restauratoren frischten die
Deckenfresken leuchtend auf - und setzten das Porträt des
Kirche von hlariazell. Blick durch das Mittelschiff auf den
Hocl-inltar nach der Restaurierung.
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Während der Restaurierung stand das Gnadenhild in der Welt-
kugel des Hauptaltares.
amtierenden Priors, P. Geist, in die Mitte, wo nun ein Kopf mit
modernem lelztztrschnitt und Brille deutlich von den barocken
Vorgängern abstieht. Die Beleuchtungskörper der Kirche wur-
den kundigen Händen anvertraut und durch die Firma Zahn, die
auch die Luster in der Spanischen Hofreitschttle und im Schwar-
zenbergpalais lieferte, erstellt.
Natürlich sind auch die reichen Kunstsehätze der läasilika gründ-
lich restauriert worden. Hier sammelt sich alles, was dankbare
oder bittende Gläubige in acht Jahrhunderten der Madonna ge-
weiht haben, und legt Zeugnis von der Wertschätzung des
Wallfahrtsortes ab.
In der goldstrotzentlen Höhlung des Gnadenaltars, unter den
reichen barocken Gewändern, ist die schlichte Lindenholzstatuc
der Madonna mit dem Kind kaum mehr zu crkcnncn. Deswegen
hat es mancher begrüßt, als sie während der Restaurierung des
Gnadenaltars am Hauptaltar, in der Höhlung der XVeltktigcl pn-
stiert war und damit eine neue, dominierende Stellung innchattc.
Der Altarschmuck und das silberne Abschlußgitter des Gnaden-
altars stammen von den Wiener Goldschmieden XVürth und Mo-
scr, die - auf Grund einer Stiftung Maria 'l"heresias und
Franz I. _ 3000 Kilo Silber hieriut" verarbeiteten, abgesehen von
dem Gold und den Edelsteinen, die das Werk schmücken.
Der HOCl18ll11l' im barocken Presbyterium ist ein Werk Fischers
von Erlach. Der große Architekt, dessen 300. Geburtstag im ver-
gangenen Jahr gefeiert wurde, hat selbst die Ausführung des