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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 78)

)ens0 umfangreich wie der verwirrende 
ng der Gruppe. Erst jüngst vermehrte 
:h abermals um Weitere Werke in Böhmen 
diese Bildschnitzer besonders in Prag 
alls tätig waren), in Leningradll und 
au. Dabei bringt jedes neuauftauchende 
dieser Gattung, in der die Phänomene 
Donaustils am hinreißendsten zur Dar- 
ng kommen, neue Überraschung. Die 
ich publizierte Adam-Statuette im Pusch- 
Iuseum 21 kann in ihrem kleinplastischen 
nur noch dem Werk eines Conrad Nieit 
e Seite gestellt werden. 
1 würde man zögern, die ganze Serie der 
i- und Eva-Täfelchen, von denen eines 
Signatur IP trägt (Abb. 14), diesem 
er zuzuweisen, wenn nicht gerade zwei 
1 (offenbar die jüngsten) die Signatur 
Adam D. trügen. Umgekehrt ist sehr 
:hiedenes von derselben Hand gefertigt 
en. 
Provenienz dieser kleinplastischen Kost- 
iten (als Beispiele Abb. 13-15) konnte 
l den Nachweis ihres Zusammenhangs 
Altarreliefs der Inn-Salzach-Gegend er- 
ssen werden, die aus einem unmittel- 
Kontakt der Bildschnitzer mit Wblf 
rs Werkstatt entstanden. ja, manche sind 
ellos aus Wolf Hubers Werkstatt selbst 
xrgegangen, so sehr verraten sie die 
:ragung seines persönlichen Stils ins 
:' (z. B. Abb. 10). 
aber sind die meisten Fragen offen, und 
önnen sich einer Klärung nur nähern, 
alle diese kleinen und größeren Werke 
inem Ort zum Studium vereint sein 
zn. Dabei kommt es auf jedes einzelne 
rst nach der Ausstellung wird es möglich 
die Monographie über einen Meister 
chließen, dessen Bedeutsamkeit in der 
Lichte der deutschen Kleinplastik über- 
d ist. Sogar retrospektive Arbeiten im 
einer „Donaustil-Renaissance" aus dem 
rhrhundert bezeugen die große Beliebtheit 
P, dessen subtile Schöpfungen zu den 
irten Objekten der Kunstkammern ge- 
n23. 
darf der Klärung, welche der zahlreichen 
e in diesem Komplex als Arbeiten des 
ers IP zu sichern sind. Waren es IP 
Adam D. allein, die jene romantische 
der Donaustil-Landschaft ins Relief 
rugen und diese „Märchen verbohrter 
eher Kleinarbeit" schnitzten? Kann der 
ierende Meister der kleinen Täfelchen 
der Fertiger der höchst interessanten 
xfer Tafeln sein, mit dessen Bild- 
tzer er oft identiüziert wird? Ist nicht 
ehr diese Werkgruppe der schönste 
lg der künstlerisch verschwisterten Städte 
urg und Passau zur deutschen Plastik der 
rzeit, an dem eine ganze Anzahl von 
:hnitzern im regen Austausch unterein- 
gearbeitet (siehe z. B. Abb. 11 und 12) 
Immer mehr verdichtet sich die Vor- 
ng, daß die minuziösen Schöpfungen des 
n „Kleinmeisterf IP auf die in der 
tion der Altarschnitzerei Stehenden von 
:h nachhaltiger Wirkung gewesen war 
lie benutzten Vorlagen der Maler und 
Kontakt mit diesen. 
13 Meistcr w, Matii Heimsuchung. Ndtiondlgaletiv. Prag 
14 Meister IP. Stindvnfall, 152i ddticrx. Ustett. Galerie, Wien 
ANMERKUNGEN: 16 23 
ir- Viclt- der bis was bckdntitgcwutilcncti klcinpluslixchcn Werke 
des Donaustils sind vereint bei e. F. Bringe. nn- Klvinplastik 
der deutschen Renaissance in Holz und Stein, Munchcn 192a. 
Der quantitative Anteil des Dniimistilt an drr deutschen 
Kleinplastik hat sich seither durch die Fülle neuen Materials 
rnxn-iwidrnd vr-rdndr-rr. 
H Th. Müller, Hain Schwarz als Hildvchnitzer, Phoebus 1950151, 
Vol. iii, s n: 
. , Beitrage ru Hans Schwarz und Peter Dell 
dem Älteren. Mtinclincr jrilirhuch der baidr-ndrn Kunst, NF I, 
1924, s 1n4r11 
i" Th. Mul ' 
 
 
 
ilcu "(her Klcinplaxtik des 1a. Iahr- 
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Schaft x. 194.1. s. zssn. Th. Müller. Fnihe Beispiele der 
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1" Litcrnttir z t in '11) nie-Becker, litl. 37. 1950, S. 16K. 
Seither erschien an neut- 1' Literatur: t). Kurz, A Scnlptut 
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w r: Il', Form tlml Inhalt, Festschrift Otto Schtnitl, 1'151, 
S. QZSF, E. Putwtlirl, 74m1 Fcltlkitclicr Altar des: Wolf 
  
 
 
I5 
21 
11 
2.1 
14 
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