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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

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747 - 749 Drei Gläser mit Irisierung (entwickelt von Leo Valentin Pantocsek in der Fabrik von Zahn in Zlatno, Ungarn, und erstmals auf der Weltausstellung 
Wien 1873 präsentiert); Vase (Abb. 747): Höhe 31 cm; Krug (Abb. 749): Höhe 19 cm, Vase (Abb. 749): Höhe 19.5 cm; Kunstgewerbemuseum Budapest, Inv. 
Nr. 23.312, 23.289 und 23.296 (s. Varga 1988, S, 20- 25) 
747 _ 749 Three glasses with iridescence (created by Leo Valentin Pantocsek in the factory of Zahn in Zlatno, Hungary, and presented for the first time at the 
Vienna World Exhibition 1873); vase (ill. 747): height 31 cm; jug (ill. 749): height 19 cm, vase (ill. 749): height 19.5 cm; Museum for Applied Arts, Budapest, inv. 
nos. 23.312, 23.289 and 23.296 (see Varga 1988, pp. 20 - 25) 
verläßlich, dabei stete [so] heiterer Stimmung, [daß] ä[s] ie 
auch auf die Anderen günstig wirkte. Der Sekretär erfüllte 
seine Stelle bestens. Bald kam Isbary, später Sektionsrath von 
Thaa nach, wir bildeten eine gute Kompagnie. Der Eine oder 
Andere ging um 6 Uhr Morgens in’s Ausstellungsgebäude die 
Morgenrunde machen, dann nahmen wir thunlich gemeinsam 
den Thee, arbeiteten bis 1 Uhr, wo wir uns wieder in dem Zim- 
merchen, das uns dafür verblieb, zum kalten Gabelfrühstück 
zusammensetzten; um 7 Uhr, nachdem [wo]der Ausstellungs 
palast geschlossen wurde, machten wir uns meist zu Fuß auf, 
um in der Restauration Rougemont am Boulevard Poisson- 
niere zu speisen, nahmen [dann]noch Eis im Cafe neapolitain 
und marschirten wieder nach Hause. Das eine oder andere- 
mal ließen wir uns noch das große Gebäude aufsperren, um 
mit der Handlaterne bewaffnet auch noefo eine nächtliche 
Runde in unserer Abtheilung zu machen. Diese war in ihrem 
wesentlichen Theile am Eröffnungstage genug [vollständig] 
fertig, um in die offizielle Runde mit eingezogen werden zu 
können; 
Uffsero Abthoilung im Hau-ptpalaoto wurde fertig, wobei osaf- 
ateht nahe gohon lioß. Sie machte einen günstigen Eindruck 
und die laufenden Geschäfte wickelten sich wohl manchmal 
auch mit Ach und Krach zwischen einzelnen Personen, aber 
doch ab; ich hatte manchmal [bisweilen]zu vermitteln, was mir 
auch nie schwer wurde. Nun kamen die Einladungen zu den 
Ministern, dem Präsidenten und Anderen. Zu diesen Empfän 
gen ging man erst gegen 11 Uhr, wir blieben höchstens bis Mit 
ternacht; es war aber geboten, daß wir von der österreichi 
schen Komission uns einfanden; auch einige Diners kamen 
vor, denen dann <tef [stets gleich unmittelbar ein] große[r] 
Empfang folgte. Es war für mich selber erst merkwürdig, wie 
gut ich das alles mitmachon [aushalten] konnte. 
Die Pariser Minister-Palais sind meist sehr groß, mit weiten 
Empfangsräumen und wenn diese das eine oder anderemal 
nicht reichten, ward der Garten mit einbezogen oder auch in 
denselben ein imponirender Pavillon hineingebaut, der reich 
beleuchtet und mit Blumen geschmückt stets einen sehr schö 
nen Eindruck machte. Je nach dem waren mindestens hun 
derte, ja vielleicht auch ein paar tausend Personen geladen. 
Man kam zum Thürsteher, gab ihm seine Karte, er öffnete die 
Thüre und rief sehr laut den Namen in den ersten Saal, wobei 
unsere deutschen und ebenso andere fremde oft recht son 
derbar lauteten, was aber gar nichts bedeutete. Der Minister 
und seine Frau empfingen zunächst mit Fremden, wie wir wa 
ren, nur die einfache Begrüßung wechselnd; dann ging man 
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