MAK

Objekt: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 3)

215 
famosen Veduten und malerischen Winkel vom Kapuzinerberg, Fig. 2x7 bis 221 (ebenda), 
der Hof des Bürgerspitals, Fig. 27x (ditto) und andere mehr. Den von Riegl so feinfühlig 
charakterisierten barock-malerischen Durchblick aus dem dunklen Schiff in den strahlenden 
Chor der Franziskanerkirche hält ein sehr schöner Lichtdruck fest (Taf. XXV, ebenda). 
H. Ubell 
ESCHICHTE DES HAÜSMOBILIARS." Der Direktorialassistent am König- 
lichen Kunstgewerbernuseurn in Berlin Dr. Robert Schmidt, dem wir bereits das 
ausgezeichnete Handbuch über das Glas (Handbücher der königlichen Museen) verdanken, 
erfreut uns in dem kürzlich erschienenen fünften Bande der Bibliothek für Kunst- und 
Antiquitätensammler neuerlich mit einer sehr anerkennenswerten Arbeit. Er behandelt in 
dieser die Geschichte des Hausmobiliars. Das Buch will keineswegs als ein lückenloses 
Kompendium der Geschichte des Mobiliars gelten, sondern es soll ein Wegweiser für 
Sammler und Liebhaber alter Möbel sein. Auf knappen: Raume bespricht der Verfasser in 
klarer, überaus instruktiver Weise das Wesentliche aus der Geschichte der stilistischen 
Entwicklung des Mobiliars vom Mittelalter angefangen bis ungefähr in das erste Drittel des 
vorigen Jahrhunderts, mit Ausschluß der eigentlichen Raumkunst und der kirchlichen 
Möbel. x89 vorzügliche Abbildungen zieren das hübsche, sehr handliche Buch und erhöhen 
das Interesse an den Ausführungen des Verfassers. 
DES BÜRGERS HAUS VON BALDAUF UND PIETZSCH. Verlag H. A. 
Degener. Die Kompendien zur bürgerlichen Baukunst, welche der Verlag Degener, 
Leipzig, herausgibt, sind nun um eine Arbeit über städtische Wohn- und Geschäftshäuser 
vermehrt worden. Es besitzt dieses Büchlein, wie seine Vorgänger, den großen Vorzug 
sachlicher Klarheit und Einfachheit und zeigt jenes unmittelbare Eingehen auf praktische 
Bedürfnisse, welches eigene weitgehende praktische Erfahrung der Autoren zur Voraus- 
setzung hat. In seiner anregenden und nutzbringenden Art bildet es einen tüchtigen Lehr- 
behelf, der auch außerhalb des Lehrsaales mit Vorteil Anwendung linden wird. 
ANDBUCH DER MESSBILDKÜNST" von A. Meydenbauer. In der Ein- 
leitung zu seinem gründlichen Handbuch gibt der Nestor der Meßbildkunst (Photo- ' 
grammetrie) eine Geschichte dieser WissenschaR, die zugleich fast seine Lebensgeschichte 
bildet. Als Anhang steht eine Erläuterung der ersten Architekturzeichnung nach einem 
photographischen Bilde auf der ersten allgemeinen Photographischen Ausstellung in 
Berlin 1865 von Bauführer A. Meydenbauer. 
Heute kann der Autor auf das von ihm begründete Denkmälerarchiv Preußens hin- 
weisen, das er gerne zu einem Weltarchiv ausgestalten möchte und das durch Bei- 
behaltung eines normalen Plattenmaßes in raumsparender Weise sehr große Vorräte an 
photograrnmetrischen und lVleßbild-Aufnahmen von dokumentarischem Wert beherbergt. 
Mit diesem außerordentlichen Erfolge seines Lebenswerkes hat Meydenbauer die 
Vollwertigkeit seiner wissenschaftlichen Arbeit in schönster Weise bewiesen. In ihm liegt 
auch die beste Legitimation zu seinem ausführlichen Buche, das nun eine Reihe anderer 
Vorarbeiten abschließt. 
Meydenbauer nennt seine Mitarbeiter und Mitstreiter und fügt auch einen Literatur- 
nachweis bei, dem österreichische Namen ehrenvoll angehören. So sei dieses Buch nicht 
nur seines wissenschaftlichen Inhaltes wegen, sondern auch darum warm begrüßt, weil es 
den Schlußpunkt einer erfolgreichen geistigen Arbeit bildet, die neue Gebiete dem prak- 
tischen Leben wie der Wissenschaft dienstbar machte. 
"' Möbel. Ein Handbuch für Sammler und Liebhaber von Robert Schmidt. Berlin, Richard Carl 
Schmidt ä Co., 1913. 8'. 248 S. M. B. 
4' Verlag von Wilhelm Knapp. Halle a. S.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.