Seife 126.
internationale Sammler-Zeitung.
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lTationalfonds“: „Wir legen Wert darauf, festzusfellen, dafj die
Priorität für die nationale Schutzmarke den Juden gebühre. Schon
am 5. Zianistenkongrefj zu Basel, im Dezember 1901, der die
Schaffung des „Jüdischen llationalfonds“ zur Erwerbung palästi
nensischen Boden, in das unueräufjerliche Eigentum des jüdischen
Volkes beschloß, wurden prooisorische llatianalfond-illarken aus
gegeben. Jm April 1902 erschien dann die endgiltige Ausgabe der
llationalfond-ITlarken, die den Schild Dauids mit der Inschrift „Zion“
tragen. Die Ausgaben für die einzelnen Tänder sind nur durch
den Aufdruck auf dem Talon, ohne den die zehn in einer Reihe
befindlichen marken nicht roeiteroerkauft roerden dürfen, unter
schieden. O.-U. z. B. bedeutet Österreich-Ungarn Jede marken
reihe führt in Wasserzeichen den hebräischen llamen des Jüdischen
llationalfonds: „Keren Kajemeth Cejisroel“. Von diesen beiden
Ularkenausgaben wurden bis zu Ende 1908 für mehr als 300.000 lllh.
marken in der ganzen Welt oerkauft, d. s. also, den Wert der
österreichischen marke ä 2 Heller zur Grundlage genommen, über
18 millionen ITlarken. Jm April 1909 wurden Heftchen nach Illuster
der österreichischen und schweizer Post mit je 40 marken eines
höheren Wertes, für Österreich zu 5 Heller, ediert. Diese lllarke,
welche für jedes Hand eine andere Sarbe hat, stellt Dr. Theodor
Herzl, den oersforbenen führer der zionistischen Partei, non der
Baseler Rheinbrücke zur Zionsburg aufblickend, dar. Oben steht
der hebräische llame des llationalfonds, unten das uon Herzl
zitierte Prophefenmort: „Wenn ich Dein oergesse, Jerusalem, oer
dorre meine Rechte!“
UUaffen.
(Ostgofische Helme.) In der Aprilsitzung des Zmeigoer-
eines Berlin der Deutschen Gesellschaft für Vorgeschichte hielt
Professor Göfjl (Berlin) einen sehr interessanten Vortrag über Ost-
gotische Helme. Er führte im wesentlichen aus: Die bisher be
kannten germanischen Spangenhelme aus der Ulerowingerzeit, oon
denen sich einige im Hluseum für Völkerkunde in Berlin befinden,
bestehen aus einem Spangengerüst, dessen Zwischenräume durch
Eisenplatten ausgefüllt sind, während am Rande des Helmes ein
Ornamentband umläuft. Alan pflegte das Spangengerüst bisher
als das Wesentliche und die füllenden Eisenplatten als das Sekundäre
fig. II: Winferhalfer „Junges Alädchen“ (s. S. 125).
anzusehen, durch die ?unde uon gotischen Eisenhelmen in Süd-
rufjland, die als Urform der Spangenhelme anzusehen sind, ergibt
sich aber das umgekehrte Verhältnis. Diese gotischen Helme sind
aus uier dreieckigen Eisenplattcn zusammengenietef und haben
keine Spangen, nur geringe Spuren
eines aufgesetzten Ornament
bandes. Die Spangen sind also
erst in späterer Zeit hinzugefügt
morden, um die nietstreifen zu
oerdecken. Der gotische Charakter
der Eisenhelme wird durch ihr
Verhältnis zu entsprechenden Kun
den aus dem bosporanischenReiche
wahrscheinlich gemacht, was Prof.
Götze an oerschiedenen Abbildungen
der Spangen- und Plattenhelme
und der Darstellungen oon Kriegern
mit Piaffenhelmen, die er auf
russischen Grabsteinen und in
den Katakomben oon Kertsch
gefunden hat, nachwies.
Uerschiedenes.
(Die letzten Ausgrabungen
zu Olympia.) flach AJeldungen
griechischer Blätter aus Pafra
hat Professor Dr. Wilhelm
Dörpfeld über die Ergebnisse
seiner letzten Arbeiten am ITletroon
(dem Heiligtum der Göftermutter.
nordöstlich oom grofzen Zeus-
tempel) und an den Thesauren
ITlitfeilung gemacht. Bisher nahm
Sig. 10: Robert „Campagnakinder“ (s. S. 125).