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Internationale S a m m 1 e r - Z e i t u n g!.
Nr. 3
Fig. 8. Claessens: Nachtwache nach Rembrandt.
klein gezeichnet, die Perspektive kümmerlich. — Die
Schlcttstadter Handschrift ist unvollständig; sie hat nur
noch 177 Blätter mit 104 Handzeichnungen; es fehlen die
Buch ist am Schlüsse von Murner datiert und
unterzeichnet, beginnend mit dein Datum
Feria 6 post Michaelis 1534, und mit Feria 6
ante presentationis Mariae 1534 endigend. Die
Tinte ist etwas dunkler als iri dem Karlsruher
Kodex, der zwei Jahre früher entstanden ist.
Die Zeichnungen sind nicht zu gleicher Zeit
mit dem Tex f e ausgeführt, sondern erst ein
Jahr später, wie wir aus dem Datum 1535
ersehen, das sich auf Seite 146 in der Spange
des Mantels des Elius Verus befindet. Hieraus
erklärt sich, daß sic mit einer dunkleren Tinte
als der Text ausgeführt sind, eine Vergleichung
mit dem Karlsruher Kodex ergibt aber, daß sie
unzweifelhaft ebenfalls von Murners Hand
sind. Sie bestehen vorwiegend aus Porträts
von Kaisern und Päpsten in ganzen Figuren,
in runden Medaillons von einem durchschnitt
lichen Durchmesser von 130 Millimeter. Die
historischen Darstellungen haben wie im
Karlsruher Kodex eine durchschnittliche
Größe von 130 bis 140 Millimeter im Quadrat.
Die Porträts der Kaiser entsprechen ähnlichen
Darstellungen in der Karlsruher Handschrift,
die Päpste sind freier und einfacher gezeichnet,
doch haben auch sie zu kurze Beine. Sie sitzen
meistens auf Thronen von schwerster Orna
mentik und sind sehr lebendig aufgefaßt. Vielleicht hat
Murner hiebei nach einer mir unbekannten Vorlage ge
arbeitet. 2 )
Fig. 9. tiodges: Der Schiffbaumeister und seine Frau.
ersten und letzten Blätter. Sie enthält die VII. Enneade,
mit dem Schlüsse des zweiten Buches anfangend und
mit dem Anfang des neunten Buches endigend. Jedes
-) fcm Verzeichnis der Zeichnungen im Karlsruher und
bchlettstadter Codex hat E. Martin im Jahrbuch für Geschichte
Elsaß-Lothr. IX, S. 108 ff., veröffentlicht.