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Josef Hoßmann (ausgeführt von Tischler W. Hollmann) vereinigt, die diesen
Charakter zeigen. Sie haben alle modernen Tugenden, sind originell und zweck-
mässig construirt, solid und elegant, und haben überdies ein wienerisches Ich-
weissnichtwas, das dem
Pariser Jenesaisquoi
ebenbürtig ist. Locale
Anmut in Möbeln. Ein
grosses BuiTet aus
amerikanischem Ahorn,
das schon silbergrau
geheizt (und zwar durch
und durch) herüber-
kommt, erregt beson-
deres Wohlgefallen. Ein
anderes ist aus grau-
gebeiztem Fichtenholz,
ein drittes aus Eichen,
grün, mit ausgeschnitte-
nen korallenrothen
Zweigen eingelegt. Aber
auch noch andere
Dinge: Ständer, Kästen,
„Hocker", eine Garnitur
von Tisch und Stühlen,
in verschiedenen Far-
ben, die Flächen mit
' zierlichem Leistenwerk
durchbrochen, auch wohl mit Motiven nach Blumentheilen, Staubfaden besonders.
Es hat sich da eine eigene Formenwelt zusammengefunden, die nach Belieben
weitere Motive aus der Natur schöpfen kann. Auch die Findigkeit in der Com-
binirung von Materialwirkungen ist hervorzuheben. So hat Olbrich das Holz eines
Kastens für ein gelbes Damenzirnmer einfach mit Whatmanpapier überzogen,
darauf ein hellgelbes, äusserst discretes Fondmuster und ein energisches, lapis-
blaues Ornament patronirt und das Ganze dann mit japanischem Lack dauerhah
lackirt. Die Wirkung ist vortrefflich und hat mit „Gschnas" nichts gemein, denn
die Gebrauchsleistung ist tadellos.
In diesem Raume, der von Kolo Moser in drei Farben nach dem Motiv einer
Hortensienlaube ausgeschmückt ist, sieht man auch Mosefsche Entwürfe für
Steife, gewebte und geknüpfte, welche die Firma Backhausen treiflich ausgeführt
hat. Moser ist auf diesem Gebiete ungemein erfinderisch und hat schon eine lange
Reihe solcher Leistungen aufzuweisen. Die vorliegenden sind in zwei Farben
ausgeführt; ein Stoß zeigt einen Forellenreigen, ein anderer ein reciprokes Muster,
wobei dunkle und lichte Vögel sich gegenseitig ergeben, ein drittes ist ein kleines
vegetabilisches Labyrinth mit eingestreuten Pfauenaugen u. s. f. Ein geknüpfter
Bodenbelag mit Klee ist aus dem I-lötel Bristol, wo Moser viel Ausstattung
geleistet hat. Das kunstgewerbliche Hauptstück der Ausstellung ist aber ein
Kamin von Josef Engelhart. Er steht im linken Seitensaale, und zwar in einer
Abtheilung desselben, welche Hoifmann durch ein luftiges Gefüge von Lattenwerk
Kolo Moser, Stoifmuster, ausgeführt von Job. Backhausen 8 Söhne
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