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Das Sommerrefectorium
Ordenspatron Augustinus, die Irrlehre siegreich durch Wort und Schrift
bekärnpfend, ein Helldunkel vom Maler I-Ialbax. Im Jahre 1731 hatte
Altomonte seine Arbeiten beendigt. An jeder Schmalseite sind zwei
trefflich componirte, reich bewegte Portale mit Doppelthüren und
eingelegter Arbeit von Jegg sen. Holzinger hat seine Stuckomamente
in anmuthigem Phantasiespiele über Plafond, Pfeiler und Rahmen auf
farbiger Unterlage verstreut. Die hohen Saalfenster sind nach alter
Sitte mit kleinen polygonen Scheiben verglast. Von den Wänden sehen
die grossen Vorbilder und Mahnungen geistlichen Lebens herab. Alles
vereinigt sich, um dem Saale einen ernsten, würdigen und dennoch
heiter-festlichen Charakter zu verleihen. Von aussen schliesst sich
der Saalbau an den Stil des Hauptsaales an. Pilasterstellungen mit
römischen Capitälen, grosse, rundbogige Fenster mit den oeils de boeuf
darüber, anstatt des gebrochenen Daches aber ein flaches Dach und
eine mit Vasen und Figuren gezierte Attika.
Wenn wir schliesslich die Schöpfungen Prandauers in St. Florian
überblicken, das malerische Stiegenhaus, den Hauptsaal, die Bibliothek
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