schmale Oberlichter
in Glasmosaik, immer
dasselbe Motiv von
ein paar eigenthüm-
lich ausgeschnittenen
Farbenflächen, deren
Trennungscurven auf
ein paar unsymme-
trisch vertheilte helle
runde Glaspunkte zu-
führen. Die Farben
dieser Oberlichter
sind immer andere,
sie entsprechen denen
der zugehörigen Zim-
mer. Auch das Stie-
genhaus öffnet sich
in jedem Stockwerk
mit einem grossen
Mosaikfenster nach
der Facade. Das des
ersten Stockes ist mit
der Thüre aussen in
eine grosse Malerei
zusammengefasst.
Adolf Böhm hat zwei
mächtige Apfelbäume
an diese Thür- und
Fensterwand gemalt,
in Grün, Violett und Apfelroth, aber ganz dünn und hell, wie einen
Anflug blos, als färbe die umgebende Natur auf das gebaute Menschen-
werk ab, stellenweise; sie weiss schon, wo es passt.
Diese Dinge sieht man, wie gesagt, auf den ersten Blick. Hier ist
freilich die Möglichkeit eines ersten Blickes gegeben, denn der Platz
vor dem Hause ist weithin durch gar nichts verstellt. Statt der patzigen
Blumenparterres mit Terracottavasen und mageren Springstrahlen,
mit Gynereumgebüschen undTaxushindernissen, liegt hier ein einfacher
Lawn, der grüne Rasenplan, der einen im Garten gleich heimisch
macht, weil man nicht fürchtet, etwas Heikles zu zertreten und sich
bei den Hausleuten unpopulär zu machen. Und dann, das gibt nicht
nur einen freien Blick auf das Haus, sondern auch einen aus dem
j. M. Olbrich, Villa Friedmann, Hausthüre