Die Arbeiten von G. Gurschner sind an dieser Stelle
schon zur Genüge gewürdigt worden. Es erübrigt
noch auf die von Tereszcuk hinzuweisen. Mit
diesen Erzeugnissen der neuen Wiener Bronze,
die Tradition und auch Bearbeitungsart an die
Seite der französischen Bronze stellt, hat die
österreichische Ausstellung der Objets d'art ihr
Bestes gegeben.
In England findet man ausser den schon
erwähnten erfreulichen Beleuchtungskörpem von
Benson und einigen Adaptirungen von Tiffany
ebensowenig wie in Amerika. In der spanischen
Abtheilung können die Arbeiten von Masriera
y Campins der technischen Vorzüge wegen gelobt
werden. Eine Bronzethüre und das grosszügige
Dante-Denkmal verdienen auch aus künstlerischen
Gründen Lob. Diese Erzeugnisse sind a cire
perdu gegossen, der sehr vortheilhaften Tech-
nik, deren verschiedene Formen und mannig-
fache Proceduren man in dem obengenannten
Werke des Benvenuto Cellini auseinandergesetzt
findet. _
In der norwegischen Ausstellung fallen die
wirklich künstlerischen Arbeiten von H. St. Lerche
auf, der allerdings jetzt in Paris lebt. Sein „Sile-
nus" und sein „Faun" haben famose Züge.
Japan hat, wie auf dem Gebiete der Keramik,
so auch auf dem der Bronzeindustrie sehr reich-
haltig ausgestellt. Diese Exposition hat für das
Bronzeständzron Mama: Publicum einen instructiven Wert, wesentlich
y campins (Bammna) Neues bringt sie nicht. Man sieht da die bekann-
ten Thierstilisirungen, die japanischen Bronze-
ungeheuer, feine Emails auf Kupfer und Silber mit dem bekannten Decor
von Blumen oder Vögeln. Als Neuigkeit - möglicherweise, - sicherlich
aber als curiose Geschmacksverirrung zeigen einige Vasen als Schmuck
ein - menschliches Skelet.
Noch viel trauriger als um die Bronzeindustrie steht es um die kunst-
gewerbliche Bearbeitung von Schmiede- und Gusseisen.
Zu meiner grossen Verwunderung hat man von englischen Arbeiten, von
denen man am meisten erwarten durfte, gar nichts gesehen. Die deutsche
Eisenindustrie steht wohl zweifellos am höchsten. Man betrachte nur die
Erzeugnisse von Armbruester und Krueger, insbesondere des letzteren
Thor „en fer forge" beim Eingange in die Abtheilung für Metallurgie
am Champ de Mars oder seine Candelaber vor dem deutschen Reichs-