dass die deutschen Erzeugnisse
sich rnit den besten französischen
ohne Scheu messen können, was
Stilreinheit des Entwurfes und
Präcision der Arbeit betriiftf"
Zu einer Zeit, als der ganze
Markt mit schlechten, aus wert-
losem Materiale hergestellten
Imitationen nach alten Mustern
überschwemmt war, da war es
ein grosses Verdienst der Berliner
Kunstgewerbeschule, dass sie
versuchte, auf den Geschmack
des Publicums veredelnd einzu-
wirken. An die Spitze dieser Be-
wegung hatte sich Kronprinz
Friedrich Wilhelm gestellt, und
bald zeigten sich die Früchte der
Bemühungen. Es wurde in nicht
zu langer Zeit eineZahl von Kunst-
gewerbetreibenden, besonders auf
dem Gebiete der Metalltechnik,
unter Leitung des Professors
Behrendt herangezogen, die heute
schon wieder als Lehrer thätig
sind und an den für die Pariser
Weltausstellung angefertigten
Kunstmöbeln und Bronzen für
den deutschen Kaiser mitgearbei-
tet haben. Es sind nur wenige
Copien nach alten Mustern, die
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neu entworfen und zeigt, mit
welch grossem Verständnis dieser Stilarten die Berliner Künstler und Kunstgewerbe-
treibenden ihrer Aufgabe gerecht geworden sind. Sg.
AGDEBURG. DAS STÄDTISCHE MUSEUM IN MAGDEBURG kaufte für
80.000 Mark eines der schönsten Werke Arnold Böcklins, die bekannte Tritonen-
familie, von dem bisherigen Besitzer Herrn La Roche-Ringwald in Basel. Das Gemälde
entstand im Jahre x88o.
SEINE MAJESTÄT DER KAISER hat am x7. v. M. um x Uhr n-iittags die Aus-
stellung von Arbeiten k. k. kunstgewerblicher Fachschulen im Osterreichischen
Museum durch seinen Besuch ausgezeichnet. Der Kaiser fuhr in Begleitung des Flügel-
'Für Seine Majestät den deutschen Kaiser angefertigte Kunstmöbel und Bronzen auf der Pariser Welt-
ausstellung 190a. Herausgegeben von Paul Seidel. Mit 17 Tafeln und x l Text-Abbildungen. Leipzig und Berlin,
Giesecke k Devrient, igox. F01.