Gustav Gurschner, Beleuchtungskörper, Bronze
Maignans „Grüne Muse" (Ab-
sinth), ein Pröbchen
schwächlicher Symbolik im
Stil der Weihnachtsnummern
illustrierter Volksblätter. Die
paar guten Bilder sind von
Besnard („Das Bad", in
knallendem Sornmergriin von
Land und Wasser), Thierot
(„Der Sommer", lauschige
Abendstimmung an einem
Waldteich, von gobelin-
mässiger Schläfrigkeit), Le
Sidaner (zarte, grauluftige
Regen- und Dämmerstim-
mungen in der Kleinstadt),
Dauchez („Ben Nevis", ein
Bergporträt von wuchtiger
Simplizität) und Blanche
(Kind vor dem Spiegel, in
mehreren Stellungen, die
bekannte Nachemplindung
einer morschen Altmeister-
lichkeit). Lords „Tagesau-
bruch", ein blendendes Weib
in schwarzer Kleidung, hat
einen Zug schneidiger Sinn-
lichkeit, Paul-Chabas „Auf dem Wasser" setzt zwei freche „garces" von der Banlieug in
einen Kahn und lässt ihre Backtischreize von modernen Wasserreliexen überliimrnern,
Luigi Loir malt einen Boulevard im Schnee und einen Courierzug in der Dämmerung
mit immer gleicher äusserlicher Geläuligkeit, so lang
und breit man es haben will. Auch bei den Amerikanern
sieht man etliche verlöschende Sterne (Weeks und Brid-
geman). Von der Weltausstellung sind Stewarts glasig-
irisierende Nuditäten von echt Pariser Drechslerarbeit
(Dianen und Nymphen im grünen Wald mit Sonnen-
spritzern) hieher gelangt. Ein feiner moderner Meister
ist J. I-Iumphreys Johnston. Die warme staubige
Stubenluft eines südlichen Innenraumes, mit ziegel-
rotem Boden und verblichenen Tünchen an den
Wänden, das ist sein Element, das er ohne alles Auf-
sehen, mit einer flüchtigen Sicherheit vor uns aus-
breitet. Ein spanischer Knabe steht in einer öden Dorf-
kirche, oder der Maler selbst in sommerlichem Atelier-
Neglige, in dem er ganz transparent aussieht. Sehr
fein ist ein Winterbildchen von Harry van der Weyden
(aus Boston), ein Gärtchen im Schnee, von den letzten
Strahlen der Wintersonne gestreift, still und prickelnd
zugleich, dabei die Sauberkeit selbst (Boston ist die
Stadt der gebildeten Sauberkeit). Die Technik ist die
seines Lehrers Legros und der Akademie Julian.
Dagegen kommt William J. Dannat, ein New-Yorker,
Tischlampe, Eisen, entworfen und
ausgeführt von Ignaz Nawraril