verschlingen, auch etwas
Kunst bezahlt werden
könnte. Die Altwiener
Friedhöfe, namentlich jene
in Döbling und auf der
Schmelz, heute nur mehr
selten besucht und dem
Verfall anheimgegeben,
lehren, dass man vor sieb-
zig und achtzig Jahren wie
in der Wahl der frommen
Abschiedssprüche so auch
in der des Grabschmuckes
sich noch ein wenig mehr
Zeit und Liebe gegönnt
hat. Die Armut der Mo-
tive, welche die Kaiserzeit
sonst auszeichnete, fällt
hier fast gar nicht auf,
denn sie erscheint uns
Nachgeborenen fast noch
wie Reichtum. Auch be-
GuildofHandicrafgEhren- rührt es Wohltuend, dass
preis, Silbetbecher
in ihnen der berühmte
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Guild of I-Iandicraft, Silberbecher mit
Email und Granaten
Bildhauer nicht allein zu Wort kommt, sondern sich vom Architekten die
stimmende Umrahmung dazu schaffen lässt. Etwa bei dem Grabmal der
Anna Kronenfels vom Jahre X831, dessen Vorderseite mit ihrem wuchtigen
Guild of Handicraft, Becher, Theekanne und Milchkanne aus gehämmenem und getriebenem Silber
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