den Kaiser mit zwei Herren und den „fünf
Damen" darstellend. Nur in zwei Exemplaren
bekannt ist ein Stich „dedie par J. E. Liotard"
und mit der Aufschrift „Joseph second".
Noch viel aufmerksamer als die Korres-
pondenten ausländischer Blätter war der
Kunstverleger und Kupferstichhändler Lö-
schenkohl, der alles Aktuelle im damaligen
Wien durch Stiche sofort festhielt und durch
eine geschickte Reklame, Versendung von
„Waschzetteln", Annoncen in Wiener und
ausländischen Zeitungen und Zeitschriften,
denselben einen großen Absatz schuf. Die
ganze lange Reihe der Löschenkohlschen
Stiche, von denen Schwarz im XV. Kunst-
auktionskatalog „Altwien" von Gilhofer und
Ranschburg berichtete (1903) und die fast
alle in Dr. I-Ieymanns herrlicher Viennensien-
Sammlung zu finden sind, war ausgestellt: der
Kaiser mit seinen Geschwistern, Freunden,
Generalen und fremdländischen Potentaten;
Die National Competition 1905. LilianBiggs, der Einzug PaPSt Pius Vn- in Wien? die A11"
Leicester, Kamm aussilberund Edelsteinen dienz des Botschafters vQn Marokkg; die
(Geht Mmaiue) Einweihung der Militärakademie, 1785; das
„Denkmal der Dankbarkeit wegen der weisen Beschränkung der auslän-
dischen Luxuswaaren", 1784; die Feldzüge gegen die Türken und in den
Niederlanden; Friedrich des Großen
letzter Tag, mit einer Silhouette Josefs
an der Wand; endlich „Josefs II. letzter
Morgen" und sein Castrum doloris.
Das Breslauer Museum sandte
ein weißrotes Kaffeetuch in Jacquard-
Weberei, das in der Mitte den Kaiser zu
Pferd zeigt; über ihm halten zweiEngel
ein Schriftband und einen Lorbeer-
kranz mit Trompete. Vier Wappen in
den Ecken und vier Waßentrophäen
an den vier Seiten vollenden den
Dekor des I781 datierten Tuches, das
in einer zweiten Ausgabe von 1788,
mit denselben Patronen hergestellt,
Dr. Pazaurek besitzt. In allen mög-
lichen anderen Materialen ist sodann
_ _ _ Die National Cornpetition 1905, George Perkins,
das Bild des Kaisers verewigt; da war Birmingham, Modell m: einen Ventilator