MAK

Volltext: Monatszeitschrift IX (1906 / Heft 6 und 7)

Wiener Sammlungen: Fürst 
Johann Liechtenstein, Fürst 
Franz Josef Auersperg, Gott- 
fried Eißler, A. Eisner von 
Eisenhof, Frau von Fröhlich- 
Feldau, Dr. Heymann, Karl 
Mayer, Cahn-Speyer, Alfred 
Straßer, Dr. Max Strauß, 
endlich aus reichsdeutschen 
Sammlungen, so vonDallwitz, 
Gumprecht, Koetschau, Dr. 
List und anderen, sowie zahl- 
reichen Museen. Fürst Lich- 
nowsky und Fürst Sulkowski 
überließen aus ihren schlesi- 
schen Schlössern eine Reihe 
wertvoller Objekte. So kam 
ein übersichtliches und nahe- 
zu komplettes  der künst_ Porzellanausstellung in Troppau. Meißener Teller mit bunter 
lerischen Entwicklung des Witwen-Malerei, zirka 1750 (Kam-Nr. go) 
Porzellans auf dem Kontinent zu stande. Auch wissenschaftlich ist die Trop- 
pauer Ausstellung von Wert gewesen; sie hat eine Reihe charakteristischer 
Figuren und Gruppen meist aus dem Kreis der italienischen Komödie, die bis- 
her namenlos waren, der Frühzeit der Höchster und Fürstenberger Fabriken 
zuweisen können, auch für die plastische Tätigkeit der Fabriken zu Ansbach, 
Gotha und Fulda hat unsere bisherige Kenntnis Erweiterungen erfahren. 
Es soll in diesem Aufsatz keine detaillierte Beschreibung der ganzen 
Ausstellung gegeben werden - ein beschreibender illustrierter Katalog ist 
erschienen - nur einige Hauptobjekte, die auch im Bilde sich zeigen, sollen 
zur Besprechung kommen. 
Der Meißener Frühzeit gehörten zwei Schüsseln an, deren goldener 
Rand breites Akanthuslaubwerk in lila Lüster und vier ausgesparte Felder 
mit bunten Heroldschen Chinoiserien trägt. Die Mitte des Spiegels schmückt 
ein rundes Feld mit bunten von oben gesehenen Chrysanthemumkelchen auf 
zerstreuten Blüten von eisenrotem Camaieu. Den Zwischenraum zwischen 
diesem Mittelfeld und dem Rand füllt ein umgehender Fries von Laub-, 
Bandel- und Gitterwerk in Gold. Das ganze Stück ist von außerordentlicher 
dekorativer Wirkung und Schönheit (Kat.-Nr. 22, Sammlung Grauer). 
Dem Frankfurter Kunstgewerbemuseum gehört eine nach Druck des 
Kataloges eingetroffene feine kleine Dose auf sechs Löwenfüßen mit 
feinem Laub-, Bandel- und Gitterwerk sowie kleinen Chinoiserien in Gold, 
Eisenrot und Purpur an, ein Werk aus dem Beginn der Zwanzigerjahre. 
Von dem in den Achtzigerjahren des XIX. Jahrhunderts überallhin 
zerstreutenSulkowski-Service, einerderI-Iauptschöpfungen der Geschirrplastik 
 
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