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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 5)

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der italienischen Oper, die vielleicht die größte Entfaltung gerade am Wiener 
Hofe unter den Kaisern Leopold 1., Josef I. und Karl VI. nahm, war die 
Raumkunst ja die eigentlich führende unter den verschiedenen mitwirkenden 
Künsten. 
Schon Pozzo, 
der Meister der Per- 
spektive, weiß ge- 
malte Architektur- 
wunder zu schaffen 
(man vergleiche die 
Abbildungen auf Seite 
292 und 293) und 
war gerade in Wien 
lange tätig; weiter 
gehen aber noch die 
Galli-Bibbiena, von 
denen der vielleicht 
originellste, Ferdi- 
nando,im]ahre 1712 
nach Wien kam; 
sein Bruder Fran- 
cesco war sogar 
früher schon hier 
eingetroffen. Auch 
Giuseppe und An- 
tonio waren in Wien 
tätig und nahmen 
nicht nur auf das 
Theater sehr großen 
Einfluß, sondern 
offenbar auch auf 
die sonstigen Archi- 
tekturbestrebungen 
der Stadt. 
Die Abbildungen 
auf Seite 294 bis 297 
können ihre Rich- 
tung zeigen; man 
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Brüstungen nach A. C. Daviler „Lhrchiteclure . . . " (deutsch von L. Chr. Sturm) 
P5931! 
  
 
bewundert die großartigen Durchblicke, Verschiebungen, den Reichtum, fast 
die Unendlichkeit des Raumes. Aber auch Einzelheiten, wie die Vasen in 
den elliptischen und 
anders geformten Öffnungen, die reichgeschwungenen 
Giebel, die übrigens auch Borromini (an dem Oratorium des heiligen Philipp 
Neri) schon verwandte, die nach oben sich erweiternden Pfeiler, die wohl auf 
Bernini und selbst Michelangelo (an den Kapitolpalästen) zurückgehen, die 
38'
	        
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