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und eine von Scheirer sowie die ebenfalls
Figdorscheri Jagdhörnchen stammen aus
diesem Jahrhundert. Dahin gehört auch
die Silbermontierung des Meisters J. F. an
dem Muschelgefäße des Hofmuseums, ein
Nußbecher des Breslauer Museums und
drei hervorragende Stücke, deren Meister
festgestellt werden konnten: Der Becher
aus geschnittenem Rhinozeroshom mit ver-
goldeter und teilweise emaillierter Mon-
tierung allerbester Art vom Meister P. P.
(Peter Pachmayer) aus dem Jahre 1660;
es war ein Ehrengeschenk an den Proto-
medicus von Mannagetta und gehört der
Mannagetta-Stiftung; ferner der in die
Sammlung Figdor gehörige Kelch und die
Beschläge des Wiener Ratswappenbuches
von Leopold Wildten, der einer der bedeu-
tendsten Wiener Edelschmiede um 1650
gewesen sein muß. Wenn wir diese Stücke
überblicken, so begreifen wir den von
mir schon an anderer Stelle hervor-
gehobenen Zuzug Augsburger und
Nürnberger Lehrlinge nach Wien.
Als angestellte Hofkünstler er-
scheinen im XVII. Jahrhundert unter
Rudolf II. (1576 bis 1612) neben den
Ä Ausszellungakei- Goldschmiedearbeiten Auswärtigen, der Kaiser in
im k. k. Österreichischen Museum, Deckelkanne, be- . . __
zeichnet P. n. m37, siebenbürgisch (Kai. Nr. 920) kelt Setzte, Wle den Numbergßr Hans
Petzold, der Kammervergolder Daniel
Sadeler, wohl ein Wiener, und Hans Vormayder in Prag. Von ersterem wird
berichtet: „Sadeler Daniel, Ihrer Majestet Cammervergülder, wurde vom
Hof am 1. Octob. 1603 mit 10 Gulden monatl. aufgenumben." Im nächsten
Jahre verschwindet er wieder aus den Hofakten. Ich nehme an, daß der
„CammervergüldeW ein Goldschmied war, nicht etwa ein Holzvergolder;
auch Fueßli nennt diesen Sadeler. Von Vormayder teilen die Akten mit:
„Vormayder Franz, Hofgoldschmidt, faßt 1610 des Kaisers Contrafett in einen
Kranz von Diemandt (für den wallachischen Fuerst bestimmt); Macherlohn
70 Gulden, die 59 stückh Diemandt 660 Gulden."
Unter Kaiser Matthias (1612 bis 1618) verfertigt der Goldschmied
Matthias Pergamenter 1615 „das Postament zum springenden Brun im Hof-
Lustgarten" der Wiener Burg um 34 Gulden, unter Ferdinand II. (1618 bis
1637) erscheint als angestellter Hofkünstler der Goldarbeiter Christoph
Amender, welcher im Jahre 1637 „wegen der zu der K. Majestät Bildnuss