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Charles Frederick Naegele, Mädchenbildnis
Weltausstellungen
und anderen Ge-
legenheiten so oft be-
gangen worden ist:
Um rasch zu füllen,
holte man Bilder aus
den Privatgalerien,
stattausdenAteliers.
Außerdem wurden
viele Bilder aus der
NewyorkerAcademy
dahingesandt.Daher
genügt es, vorläufig
nuraufdieGründung
dieser neuen Aus-
stellung hinzuwei-
sen, ohne die ein-
zelnen Gemälde zu
besprechen.
Ein anderes neues
Unternehmen, das
die Zukunft zu voller
Reife bringen wird
und das besonders
in kleineren Städten
Nachahmung ver-
dient, hat der Maler
Charles Frederick
Naegele ins Leben
gerufen. Er hat eine
Anzahl guter Bilder
von Newyorker Ma-
lern nach der Stadt
WatertownimStaate
Newyork gesandt und dort eine Ausstellung veranstaltet. Da man ihm in der
kleinen Stadt, für die eine solche Kunstschau ein noch nie dagewesenes
Ereignis war, das Ausstellungslokal gern unentgeltlich überließ, so konnte
das bescheidene Eintrittsgeld von 10 Cents zum Ankauf von Gemälden ver-
wendet werden. jeder Besucher durfte seine Stimme dahin abgeben, welches
Gemälde angekauft werden sollte. Diejenigen Bilder, die am meisten Stimmen
erhielten, gingen nun in den Besitz der Stadt über. Es wurde möglich, aus
dem Ertrage der ersten Ausstellung drei Bilder zu erstehen, und schon nach
wenigen Wochen ward in dem kleinen Watertown der Wunsch nach einer
zweiten Ausstellung rege. Nächsten Winter wird nicht nur Watertown,