Noch immer müssen
die beiden Damen das Leder
aus der Levante und aus
England beziehen, da es hier
unmöglich scheint, solches
Leder zu erhalten, das der
kostbaren Arbeit auch die
Garantie der Haltbarkeit
bietet. Ihre Arbeitsmethode
ist die englische, in der De-
koration aber lassen sie sich
mehr von Frankreich beein-
flussen, denn es ist ihre An-
sicht, daß in der Technik
des Bindens England oben-
an stehe, während in Be-
zug auf die geschmackvolle
Ausschmückung Frankreich
die leitende Stellung ein-
nehme. Vielfach werden die
Bücher an der Innenseite
des Einbands reicher aus-
geschmückt als an der
Außenseite. Das Meister-
stück der beiden Damen ist
bis jetzt eine Bibel, die sie
im Auftrag von R. H. I-Iinkley in Boston gemeinsam ausgeführt haben. Eine
Bordüre von kräftigem Gold begrenzt den äußern Einband von dunkelrotem
grobkörnigen Marokkoleder. Die Ecken sind im Ornament mit den Ver-
schlüssen übereinstimmend. Der innere Einband ist von schwarzem Kalb-
leder mit goldverzierten
Ecken. Ein anderer Ein-
band, der den Damen
viel Ehre eingebracht
hat, ist der eines Exem-
plares von Frederick
Marvins „Flowers of
Song", eine aus 1007
Stücken bestehende Le-
dermosaikarbeit. Die
Zeichnung ist Miss Sears
Werk, die Ausführung
hat Miss St.]ohn besorgt.
Bowle, Silber mit Goldverzierung, von A. J. Smne Die Moderne ist in den
Bucheinband von Miss Agnes Snjohn und Mary Crease Sears, Boston